Katzen lieben Laserpointer? Luzi durchschaut das Ganze!

Alle Katzen lieben Laserpointer, das ist (leider) keine Frage. Selbst Luzi, die sonst nichts jagt, was sie nicht essen kann, lässt sich von dem Lichtpunkt verführen. Vor allem wenn sie mit dem Ding schon länger nicht mehr in Kontakt gekommen ist, wirkt die vermeintliche Magie des Punktes. Dann entdeckt die reifere Katzendame die junge Wilde in sich und jagt dem Lichtpunkt hinterher.

Und doch währt auch hier die Begeisterung nicht allzu lang. Nach ein bisschen Gerenne verliert sie meist schnell komplett das Interesse. Dann schaut sie erst auf meine Hand und dann in mein Gesicht – und ihr Blick dabei spricht Bände:

»Das machst DU doch – mit dem Ding da in deiner Hand!«

Luzi, leicht empört, zu mir

Luz hat den Laserpointer zum Fressen gern

Ihre Empörung kann sogar dazu führen, dass sie versucht, das Ding in meiner Hand zu jagen. Sprich: Sie versucht, mal reinzubeißen. So kürzlich geschehen, als ich nach Jahren unseren Laserpointer wiedergefunden hatte.

Dass Katzen Laserpointer lieben, hatte mir der wunderbare Film Pets 2 noch einmal verdeutlicht. Da versucht Hündchen Gidget, kätzisches Verhalten so zu perfektionieren, dass sie als Hund in einer Wohnung voller Katzen nicht auffällt. Aber bei allem, was sie dafür trainiert hat, ist es doch ihre Macht über den Laserpointer, die den großen Unterschied ausmacht.

Den großen Unterschied macht der Lichtpunkt auch bei Luzi aus. Dass sie nur sehr schlecht zu motivieren ist, Dinge zu jagen, die sie nicht essen kann, war von Anfang an klar. Ja, es gab Phasen, in denen sie eine gewisse Begeisterung für die Federangel hatte. Und ja, die Angel mit dem Bommel kam auch mal kurz gut an. Aber Spielzeug wie Mäuse oder das an sich hübsche Spiel mit einem Bändchen unterm Teppich langweilen die Luz im Nu zu Tode.

Spiele mit Leckerli hingegen wie das morgendliche Fußballtraining oder mit dem Fummelbrett, das ist ganz Luzis Ding. Da wundert es nicht, dass Luzi auf die Idee kommt, in den Laserpointer zu beißen. Und dabei meinen Finger erwischt. Was kein Problem ist. Immerhin hat die Luz kaum noch Zähne.

Warum lieben (andere) Katzen den Laserpointer so sehr?

Katzen lieben Laserpointer - sogar Luzi jagt den Lichtpunkt manchmal
kurzfristig kann sich auch die Luz für den Lichtpunkt begeistern

Bleibt die Frage, warum Katzen den Laserpointer so sehr lieben. Vermutungen legen nahe, dass dies etwas mit der Kleinheit des Lichtpunktes zu tun hat. Dass sich der Punkt sehr flink bewegt, kann auch nicht schaden.

Dicke Häkelmäuse sind so wie das meiste Spielzeug für Katzen einfach viel zu groß. Sie entsprechen nicht dem tatsächlichen Beuteschema. Das ist nämlich meist kleiner als eine Maus. Vielmehr ist leichte Beute eher sowas wie eine Motte oder ein Krabbeltier. Und ja, selbst eine Wohnungskatze wie Luzi kommt dank Balkon in die Situation, derart kleine Beute jagen und erlegen zu können. Und da kommt dann echte Freude auf!

So klein und damit attraktiv der Lichtpunkt auch ist, von ihm geht keinerlei Geruch aus. Auch macht er keine Geräusche, die die feinen Öhrchen orten könnten. Und er bewegt sich zwar weg – aber dabei nehmen die feinen Pfoten kein Trippeln wahr. Warum zum Henker finden die meisten Katzen diesen Lichtpunkt also so toll?

Oder sollte man besser fragen: Lieben Katzen den Laserpointer überhaupt? Oder finden sie ihn eher ganz fürchterlich und reagieren deshalb so heftig auf das Ding, weil es sie so frustriert? Immerhin lässt er ihnen gar keine Chance, tatsächlich Beute zu machen.

Weshalb der Tipp ja lautet: Wenn schon Laserpointer, dann doch bitte mit einem Erfolgserlebnis. Am besten in Form eines Leckerlis. Oder – so habe ich es mal ausprobiert – indem der Lichtpunkt immer zu einem Spielzeug führt. Der verdutzte Blick, wenn sich vor Luzis Augen also sozusagen die Häkelmaus materialisierte, war schon witzig. Aber das auch eher für mich denn für die Jägerin. Als Erfolg konnte sie die Maus offenbar nicht verbuchen.

Laserpointer können auch gefährlich sein

Nun können Laserpointer für Katzen durchaus gefährlich sein. Nicht nur, weil es der zarten Raubtier-Seele nicht guttut, ständig keine Beute zu machen. Immerhin reden wir hier von einem gebündelten Lichtstrahl, der niemals direkt ins Auge fallen sollte. Dann nämlich kann es schnell zu Schäden kommen, die sich im Zweifel auch nicht mehr beheben lassen.

Bleibt die Frage, warum wir eigentlich so ein blödes Ding im Hause haben.

Was soll ich sagen. Ich wollte damals einfach wissen, was passiert. Ob der Lichtpunkt die Luz in Bewegung versetzen könnte. Und in der Tat: Zum ersten Mal sah ich die Luzi jagen.

Der Effekt hielt aber schon damals nicht lange an. Denn schon damals nahmen die gespitzten Öhrchen das Geräusch des kleinen Schalters am Laserpointer wahr. An – aus – an – aus. Die Quelle für diesen Sound hatte sie bald lokalisiert. Und dann war der Schluss in ihrem Blick zu erkennen: Die hat da was in der Hand, das macht den Punkt auf dem Boden. Prinzip verstanden. Spiel für uninteressant erklärt.

Nun hatte ich das Teil wiedergefunden und kurzfristig mal wieder zum Einsatz gebracht. Mit dem Erfolg, dass Luz an meiner Hand knabbern wollte.

Der Laserpointer landet also wieder in der Mottenkiste.

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