Rampe für Katzen bauen – seniorengerecht

Seit über drei Jahren schon hat die Luz eine Rampe. Benutzt haben wir die vor allem in der ersten Zeit ihres täglichen Bewegungstrainings. Doch nun brauchte es etwas, das seniorengerechter ist. In diesem DIY-Beitrag zeige ich, wie man recht einfach eine solche Rampe für Katzen selber bauen kann.

Warum eine neue Rampe für die Luzi?

Luzis bisherige Rampe ist nur 14 Zentimeter breit, dafür ist sie zwei Meter lang. Damals fand ich das schon ziemlich angemessen für ihr Alter. Sprich: Ich dachte, dass 14 Zentimeter schon recht großzügig bemessen seien. Immerhin können Katzen ziemlich gut balancieren, da hätte ich auch ein schmaleres Brett nehmen können. Aber ich wollte ja kein Balance-Training mit ihr veranstalten. Mehr ging es mir darum, dass überhaupt Bewegung in das träge Tier kommt.

Die zwei Meter Länge waren ursprünglich mal dafür gedacht, dass ich besser variieren kann. Mal mehr, mal weniger Schräge, das war die Idee. Aber bald hatte sich gezeigt, dass wir wohl nie auf eine Höhe von – sagen wir – der meiner Kommode kommen. Es blieb beim Sofa oder dem Wäschekorb. Das war für eine unsportliche Katze wie die Luz anstrengend genug.

Abgesehen tritt die Luz gerne mal neben die Rampe, wenn sie voll konzentriert auf das Leckerli vor ihrer Nase ihre Pfoten vergisst. Also brauchte es eine Sicherung. Als solche hat ihr Trampolin gut funktioniert – zumindest bei der eher geringen Absturzhöhe.

Nach unserer schlimmen Erfahrung kürzlich mit dem Vestibualsyndrom kam bei mir die Sorge auf, Luzi könnte fortan mit Ataxie zu tun haben. In diesem Kontext erschienen mir die 14 Zentimeter als viel zu schmal. Etwas Breiteres muss her, dachte ich mir entsprechend – und fackelte auch nicht lange.

Nun ist von dem Schwindel nichts mehr übrig. Und auch ihre Bewegungskontrolle hat Luz auf altem Niveau zurück. Dennoch war es sicherlich keine verschwendete Mühe, für sie eine Rampe zu bauen, die für Katzen ihres Alters angemessen ist. Eine Schräge erklimmen kann sie auch, wenn der Weg nach oben etwas breiter und damit sicherer für sie ist.

Nicht umsonst nenne ich die Luz mittlerweile auch Methusalema.

Anforderungen an eine seniorengerechte Rampe

Da Katzen auf der glatten Oberfläche des Holzes keinen Halt finden, braucht es etwas Teppich. Teppich hatte ich aber keinen übrig und passende Reste zu kaufen, war mir zu teuer. Also habe ich zwei sehr preiswerte Fußmatten besorgt. Eine solche ist auch bereits auf Luzis Treppe im Einsatz (im verlinkten DIY-Beitrag ist davon aber noch nichts zu sehen).

Als weitere Hilfe für mehr Halt dienen Sprossen. Da wir hier aber nicht eine Leiter, sondern eine Rampe für Katzen bauen wollen, entspricht der Abstand der Sprossen nicht der Schrittlänge von Luzi. Vielmehr decken die Sprossen nur die Nähte zwischen den Teppich-Elementen ab. So kann sie dort nicht mit ihren Krallen hängenbleiben. Ein Problem, das es immer wieder mit der alten langen Rampe gab.

Etwas zur Sicherheit tragen die Sprossen überdies bei. Aktuell sind Luzis Krallen nämlich sehr kurz. Da kommt sie selbst auf dem Teppich / den Fußmatten schnell ein bisschen ins Rutschen. An den Sprossen hingegen findet sie auch mit kurzen Krallen Halt.

Schließlich sollen die Sprossen auch ein bisschen Luzis Aufmerksamkeit fordern. Sie sollte schon ihre Pfoten über diese Sprossen heben, um nicht über sie zu stolpern. Fast hat das Ganze also etwas von Cavaletti-Training, nur in schräger Lage.

Material für das Bauen einer breiten Rampe für Katzen

Für eine solche seniorengerechtere Rampe braucht es:

  • ein Leimholzbrett: 120 x 30 Zentimeter.
    Meins hat eine Stärke von 16 Millimetern.
  • 90 Zentimeter einer handelsüblichen Dachlatte
  • bei Bedarf: 2 x 30 Zentimeter einer Winkelleiste, 15 x 45 Millimeter
  • zwei dünne Fußmatten, circa 40 x 60 Zentimeter
  • 12 Spanplattenschrauben:
    6 Stück 3,5 x 30 mm und 6 Stück 3,5 x 16 mm

Für das Basteln braucht es:

  • Cutter
  • Handsäge und Gehrungslade
  • Bohrmaschine und Holzbohrer
  • Heißklebepistole
  • Schraubenzieher

Das Material zusägen und -schneiden

Allzu viel ist nun gar nicht zu tun. Denn mit der Wahl des Leimholzbrettes ist schon mal die passende Grundlage geschaffen. Da das Holzbrett 120 x 30 Zentimeter misst, läuft hier fast alles auf 30 Zentimeter hinaus, auf die die einzelnen Elemente zuzuschneiden sind.

Die Fußmatten hingegen müssen auf das passende Maß gebracht werden. Das beträgt 30 x 30 Zentimeter. Dabei liefert eine Matte das Material für zwei Teilstücke. Hierfür kommt der Cutter zum Einsatz.

Für das Zusägen der UK-Latte ist die Gehrungslade sehr hilfreich, dann funktioniert das mit der Handsäge sehr gut. Mit der Lade lassen sich die drei Stücke à 30 Zentimeter Breite sauber zusägen.

Und wer zudem noch in eine Winkelleiste investiert, braucht für den sauberen Zuschnitt ebenfalls zu der Handsäge eben diese Gehrungslade. Mir blieb dieser Arbeitsschritt erspart. Ich hatte nämlich noch ein Stück dieser Winkelleiste und die hatte schon die passende Länge von 30 Zentimetern.

Die Rampe für Katzen zusammenbauen

Mit der Heißklebepistole lassen sich die vier Fußmatten-Elemente schnell und gut auf dem Holzbrett befestigen. Doppelseitiges Klebeband, das ich sonst gerne nutze, würde auch funktionieren. Mit dem Heißkleber klebt es aber noch besser.

Die drei Teilstücke der UK-Latte dienen als Sprossen und verdecken die Nähte zwischen den Fußmatten-Elementen. Zwei der längeren Schrauben (30 Millimeter Länge) braucht es pro Sprosse. Im Zweifel bekommt man die auch verschraubt, ohne ein Loch dafür mit der Bohrmaschine zu bohren. Mit Loch schraubt es sich aber leichter und sauberer.

Zur Sicherung der Fußmatten-Elemente an den beiden kurzen Enden der Rampe die Winkelleiste. Sie sorgt auch für einen schöneren Abschluss. Befestigt habe ich sie einfach mit zwei der kurzen Schrauben.

Für das andere Ende der Rampe hatte ich leider kein weiteres Stück der Winkelleiste mehr. Also habe ich die Fußmatte hier einfach mit vier der kurzen Schrauben zusätzlich befestigt. Doppelt, will sagen: Klebe und Schrauben, hält halt einfach besser.

Und was sagt die Luzi dazu? Auch als Seniorin steht sie noch immer auf das Prinzip des Active Feedings. Oder anders gesagt: Für ein gutes Leckerli tut die Luz noch immer fast alles.

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