Katzen Fußball – Luzis Lieblingssport

Luzi ist sich treu: Spielen um des Spielens willen ist nicht ihr Ding. Katzenangel jagen? Ballspielen? Wozu soll das gut sein, mag sie sich fragen, gähnt dann einmal herzhaft und kuschelt sich wieder ein. Anders sieht es aus, wenn es für das Spiel mit dem Ball was zu Schleckern gibt. Und so kommt es, dass es – Futterball sei dank – plötzlich mit ihrem Katzen Fußball Training klappt. Die Katzen Fußball WM kann also starten!

Katzen Fußball: 22 Katzen und ein Futterball

Ganz klar eine meine Lieblingsphantasien: die Katzen Fußball WM. Die Idee kam mir bei der Fußball WM der Herren in Russland. Irgendwie musste ich mir das Leid auf dem Bildschirm ja schönreden. Also stellte ich mir vor, da laufen keine Männer – da laufen Katzen!

Wobei, was heißt hier Laufen. Wie viele von den 22 Cats würden überhaupt dem einen Ball engagiert hinterherrennen? Die jungen Wilden unter ihnen, dachte ich mir. Sagen wir: ungefähr die Hälfte. Die Hälfte von denen wiederum verbringt sicherlich die meiste Zeit damit, sich um das Objekt der Begierde zu streiten. Fauchen, Knurren, böses Anstarren, Pfotenhiebe inbegriffen. Der Ball liegt so jedenfalls die meiste Zeit nur unmotiviert herum. Den Weg zum Tor findet er wohl eher zufällig.

Der Rest, also schlappe zehn weitere Feldkatzen insgesamt, fragt sich sowieso nur, was der ganze Aufriss soll. Einige von ihnen sitzen also am Spielfeldrand und putzen sich ausgiebig. Manche lassen sich vom Publikum ob ihrer Schönheit bestaunen. Andere liegen mitten auf dem Spielfeld und schlafen. Eine sucht sich dafür den Anstoßpunkt aus.

Ausgefeiltes Torkatzenspiel

Und die Torkatzen? Die eine reibt sich gerade das Schnäuzchen am Pfosten, als es der Ball doch irgendwie zu ihrem Tor schafft. Irritiert schaut sie dabei zu, wie er über die Torlinie kullert. Faucht dann und macht einen Buckel. 1:0 für die jungen Wilden. Die Torkatze kann es nicht fassen und verpasst der nächstbesten Mitspielerin einen Pfotenhieb.

Kurze Zeit später kommt der Ball auf das andere Tor zugerollt und bleibt knapp vor der Linie liegen. Was macht diese Torkatze? Sie schubst den Ball mit maximal blasiertem Gesichtsausdruck über die eigene Torlinie. Einfach so. Weil sie es kann.

Luzis Position im Katzenteam

Luzis Position beim Katzen Fußball hängt sicherlich maßgeblich von der Beschaffenheit des Balls ab. Ist der einfach nur ein Ball, versteckt sich Luz unter der Trainerbank und schaut sich das Treiben misstrauisch an. Handelt es sich hingegen um einen Futterball, ist sie bestenfalls mittenmang dabei. So ganz genau kann man das nicht sagen. Immerhin reden wir hier von einer Alleinherrscherin, die andere Vertreterinnen ihrer Art nicht allzu gerne hat. Sollte sie jedoch mitspielen, wäre sie sicherlich nicht die schnellste. Schließlich ist sie keine junge Wilde mehr.

Luzi und ihr Futterball

Luzi beim Katzen Fußball Training
Luzi mit ihrem Futterball beim Katzen Fußball Training

Ganz klar: Luzi bevorzugt das Katzen Spiel mit Ball, wenn Futter drin steckt. Ohne Futter, da ist Luz sich sicher, macht es keinen Sinn, einem Ball hinterherzurennen. So wie sie ja auch Katzenangel und co nur bei ganz speziellen Sternkonstellationen Beachtung schenkt. Und dann auch nur für wenige Tage. Bei Leckerli hingegen beweist Miss Luzi Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit.

Auf diese Weise entwickelt sie auch neue Techniken und Strategien im Umgang mit dem Ball. Vor allem kommen natürlich die Pfoten zum Einsatz. Beim Dribbeln wird sie immer besser, zum Teil sind fast schon echte Übersteiger dabei. Auch übt sie sich im Doppelpass-Spiel mit sich selbst. Manchmal schafft sie es, sich in den Löchern des Futterballs zu verkrallen und ihn so über Hindernisse zu lupfen. Luzis ausgereifteste Technik ist aber immer noch ihr Nasenballspiel: Nase, Pfote, Nase, Nase, Pfote, Nase. Irgendwann fällt so auch das letzte Leckerli heraus.

Dabei war dieser Futterball nicht immer so beliebt. Als ich für gut einem Jahr damit ankam, war Luzis Interesse überschaubar. Ja, sie hat ein bisschen damit gespielt. Aber als sie nicht sofort Erfolge verbuchen konnte, kullerte der Ball schnell in Vergessenheit.

Von der dicken Nudel zum Katzen Fußball

In der Zwischenzeit haben wir aber viel mit einer dicken Nudel trainiert. Sprich: Ich habe in die Papprolle einer Küchenpapierrolle kleine Löcher geschnitten, ein paar Trockenfutter Bröckchen hineingetan und die Enden mit Küchenpapier zugestopft. Wochenlang zog Luz damit täglich durchs Wohnzimmer und hatte ihren Spaß.

Katze Luzi spielt mit ihrer dicken Nudel, einer mit Leckerli gefüllten Papprolle
Luzi und ihre dicke Nudel

Wahrscheinlich brauchte es dieses Training, um für den großen Sport bereit zu sein. Die Idee für die dicke Nudel stammt übrigens einmal mehr aus Alles für die Katz von Heike Grotegut.

Tägliches Katzen Fußball Training

Aktuell ist der Futterball hier sozusagen der heiße Scheiß. Es vergeht kein Tag, an dem Luzi nicht mindestens zweimal mit dem Teil durch die Wohnung zieht. Und dann geht das so: Klapper, klapper, plötzliche Stille.

Denn dann ist der Ball mal wieder unter den Schrank gekullert. Also muss ich auf die Knie und ihn hervorholen. Luzi reckt sich nämlich nur unter den Schrank, sollte dort zufälligerweise ein Bröckchen herausgefallen sein. Aber auch in dem Fall grabbelt sie nur nach dem Bröckchen. Den Ball überlasst sie mir. Wahrscheinlich gönnt sie mir auch etwas Bewegung.

Das Beste an dem Spiel mit dem Ball ist in meinen Augen jedenfalls, dass es Luz tatsächlich mal etwas länger als drei Minuten beschäftigt. Das Fummelbrett erfreut sich zwar steter Beliebtheit. Doch abgeräumt hat sie es schneller, als ich »Das hast du aber mal wieder super gemacht!« sagen kann. Mit dem Ball hingegen ist sie, bei wesentlich weniger Futtergabe als auf dem Fummelbrett, bis zu fünfzehn Minuten zugange.

Katzen Spiel mit Ball: Apportiertraining

Bei so viel Begeisterung für Bälle und Leckerli wäre Luz eigentlich eine gute Kandidatin für das Apportiertraining. Hatte ich früher schon mal so gedacht und es mit einem selbstgemachten Futterbeutel probiert. Unser Clicker war – wenn ich mich recht erinnere – auch im Spiel. Der Futterbeutel hing an einer langen Schnur, die mir dabei helfen sollte, Luzi das Ziel zu verdeutlichen: dass sie den Beutel auf lange Sicht zu mir bringen sollte.

Aber irgendwie wollte das Ganze nicht so recht funzen. Vielleicht war ich nicht beharrlich genug. Vielleicht hat Luzi aber auch mal wieder mit aversivem Erbrechen reagiert. Ich weiß es nicht mehr. Ich könnte aber auf die Idee kommen, das mit dem Apportieren doch noch einmal zu probieren.

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