Zeel für die Katze: Luzis homöopathische Erfahrungen

In Sachen Arthrose haben die Luz und ich ja schon fast alles durch. Zuletzt hatte ich begonnen, ihr täglich Lachsöl zu geben. Das soll antientzündlich wirken. Eine Versprechung, die sich – so mein Eindruck nach mehreren Wochen – zu bestätigen scheint. Allerdings wirken auch die zusätzlichen Kalorien… Dann hatte unsere Tierärztin von Zeel gesprochen. Das gebe ich Luzi seit ein paar Wochen. Und deshalb nun auch hier unsere Erfahrungen mit Zeel für die Katze.

Zeel gegen Arthrose

»Zähl?« fragte ich unsere Tierärztin, als sie mir am Telefon bei der Besprechung der Blutergebnisse davon erzählte. »Nein, Zeel«, sagte sie. »Von Heel.« Ein Witz?, fragte ich mich. Entschied mich dann aber dafür, dass es wohl nur ein ulkiges Wortspiel sein soll. (Das sich, wie ich später herausfand, durch alle Produkte des Herstellers zieht.)

Hintergrund ist jedenfalls Luzis Arthrose, die sich mal mehr, mal weniger meldet. Vor allem bei Wetterumschwüngen kann das dann schon mal deutlicher ausfallen. Deshalb all das Bewegungstraining, das wir betreiben. Und deshalb eben auch das Lachsöl. Gegen die Schmerzen an sich komme ich damit aber nur bedingt an.

Den Wirkstoff Meloxicam (besser bekannt als Metacam) verträgt Luzi ja nicht mehr, davon muss sie sich blutig erbrechen. Der Säurehemmer Omeprazol, der den Magen vor dem Meloxicam schützen soll, sorgt bei ihr für weichen Stuhl und reichlich Luft im Bauch. Das funktioniert also auch nicht. Und der Versuch mit CBD-Öl war ein echter Griff ins Klo. Bliebe noch der Stern am Pharmahimmel Solensia. Aber der muss jeden Monat wieder gespritzt werden. Das ist also auch keine Option für uns.

Und so kam es nun zu Zeel.

Zeel für die Katze: Erfahrungen in der Apotheke

Zeel, hatte mir unsere Tierärztin erklärt, gibt es als Zeel vet. auch für Tiere. Zu dem Zeitpunkt bin ich aber davon ausgegangen, dass der wesentliche Unterschied wohl nur der des Trägermaterials sei. Sprich: Ich dachte, dass die Tabletten dann nicht aus Milchzucker, sondern aus einer laktosefreien Substanz bestehen. Die Zusammensetzung der Wirkstoffe, dachte ich ferner, sei dieselbe.

Stimmt aber nicht. Die Zeel-Variante für Tiere hat viel mehr Wirkstoffe als die Variante für Menschen. Und als Trägermaterial nutzen beide Lactose-Monohydrat.

Luzi bekommt nun Zeel für Menschen und nicht für Tiere. Weshalb unsere Erfahrungen mit Zeel für die Katze sich eben auch nur darauf beziehen können.

Und warum ist das so? Weil ich Zeel vet. nicht ohne entsprechende Verordnung bekommen hätte. Unsere Apothekerin hielt das selbst für unsinnig. Immerhin reden wir hier von einem Medikament, das nicht verschreibungspflichtig ist. Dem man ob der dahinterstehenden Homoöpathie auch noch jegliche Wirksamkeit absprechen könnte.

Aber Vorgaben sind nun mal Vorgaben, sagte sie. Zeel für Menschen hingegen könne sie mir verkaufen. Was ich dann damit mache, wäre ja meine Sache.

Gespräch in der Apotheke

»Gut«, sagte ich, »dann hätte ich gerne einmal Zeel.«
»Ich kann Ihnen das als Tabletten, Ampullen oder Salbe bestellen.«
»Nee, Salbe ist nicht gut«, sagte ich, »wegen der vielen Haare.«
Irritierter Blick auf Seiten der Apothekerin: »Viele Haare?«
Zwinkern meinerseits: »Na, Sie sehen ja, all die Haare an meinen schmerzenden Gelenken, da verteilt sich die Salbe so schlecht… Ich nehme die Tabletten.«

Da haben wir dann erstmal zusammen laut gelacht. Und uns darauf geeinigt, dass ich sie wirklich besser selbst einnehme, falls Luz auf die Laktose mit Durchfall reagieren sollte. Tut sie aber nicht.

Auch stört Luz der Geschmack der Zuckerpille nicht. Liegt aber wohl daran, dass Katzen Zucker gar nicht schmecken können.

Ja, wirkt das denn überhaupt?

Stellt sich nun nur noch die Frage, was unserer Erfahrungen in Sachen Wirksamkeit von Zeel für die Katze besagen. Immerhin reden wir hier von Homöopathie. Und die steht ja nun wirklich nicht im besten schulmedizinischen Ruf.

So viel vorweg: Ich stehe auf keiner Seite. Weder auf der Seite der Schulmedizin, noch auf der der Homöopathie. Wenn etwas irgendwie hilft, ist es mir wurscht, welche Idee dahintersteht. Ich bin da nit fies für, wie man hier im Rheinland so schön sagt.

Allerdings kann ich dann doch nicht umhin, mir die Zusammensetzung mal anzuschauen. Und da sehe ich zum Beispiel, dass fünf Wirkstoffe allesamt in einer Potenzierung vorliegen, bei der man sie auf jeden Fall noch nachweisen kann. Einzig bei Sulfur ist es D6, was der Vermischung von einem Tropfen Wirkstoff auf eine halbe Badewanne Trägerstoff entspricht.

Auch kenne ich zumindest drei der Wirkstoffe. Neben Sulfur (D6, Schwefel) ist dies Arnika (D2, also ein Gramm Wirkstoff in 100 Gramm Trägermaterial) und Rhus toxicodendron (ebenfalls D2). Dieser Eichenblättrige Giftsumach hat mir schon mal dabei geholfen, dass sich ein Halswirbel wieder sortiert hat. Oder vielleicht hätte der Wirbel sich auch ohne das Zeug wieder in die richtige Position geschoben. Wer kann das schon so genau sagen.

Zusammen mit Solanum dulcamara (D2, Bittersüßer Nachtschatten) und Sanguiniaria canadensis (D4, das heißt ein Tropfen Kanadische Blutwurz auf einen halben Liter Milchzucker) soll Zeel alle Aspekte rund um Arthrose abdecken. Also zum Beispiel Anlaufschmerz. Oder Beschwerden nach Überlastung.

Unsere ersten Erfahrungen mit Zeel für die Katze

Arthrose-Katze Luzi steigt über Kiste aufs Bett. Das ging aber auch schon vor Zeel.
Luz in Bewegung: Nach dem Frühstück zum Nickerchen

Beschwerden nach Überlastung kann ich mir bei Luz nicht wirklich vorstellen. Es sei denn, sie überlastet sich irgendwie beim Nickerchen nach dem dritten Frühstück

Anlaufschmerz hingegen kennt sie ganz offensichtlich. Arg steif steht sie oft auf, streckt sich danach erst einmal kräftig. Recht steif wirkt ihr Gang aber auch sonst.

Ob sie gerötete Gelenke hat, lässt sich bei so vielen Haaren, die zudem auch noch schwarz sind, nicht sagen. Aber übermäßig warm sind sie jedenfalls nicht. Dennoch schließe ich rheumatische Beschwerden wie Schmerzen in Zehen- oder Sprunggelenken nicht aus.

Wie vorhergesagt hatte sich das alles im Zuge des Wetterumschwungs etwas verschlechtert. Also besorgte ich ihr Zeel und gab ihr dreimal am Tag eine zerdrückte Pille ins Futter. Das war offenbar zu viel, denn nach etwa zehn Tagen erbrach sie eine stattliche Menge Schleim.

Nun kann ich natürlich nicht wirklich sagen, ob das Medikament Schuld an dem Schleimhaufen war. Es könnte auch der ob der Sanierung einer Wohnung beständige Lärm im Haus gewesen sein, der Luz gestresst und zur Schleimproduktion animiert hat. Aber seit ich ihr täglich nur eine Tablette ins Frühstück zerdrücke, gab es keinen Schleim mehr.

Durchfall hat sie von der Laktose definitiv nicht bekommen. Ganz im Gegenteil, wir hatten zuletzt eher wieder Probleme damit, dass es mit dem großen Geschäft gar nicht klappen wollte. Dahinter aber steckt wahrscheinlich noch eine ganz andere Geschichte, die es sicherlich noch wert wäre, hier erzählt zu werden.

Wenn ich Luz aber erlebe, mit welchem Elan sie zuletzt wieder die Treppenübung absolviert. Oder die Rampe hochläuft. Oder wie sie versucht, an mir hochzuklettern, um ja nicht missverstanden zu werden, dass sie unbedingt noch mehr Leckerli braucht. Dann denke ich, so schlecht kann es um sie nicht stehen.

Und vielleicht hat Zeel dazu beigetragen.

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2 Kommentare

    1. Hallo Mimi,
      ich habe Luzi immer eine Tablette am Tag gegeben.
      Irgendwann hatte sie dann aber (mal wieder) eine Gastritis. Ich schob das auf das Zeel. Deshalb bekommt sie es seither nicht mehr.
      Unsere Tierärztin hält es aber für okay, statt der Tiervariante die für Menschen zu geben.
      LG, bk

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