Mundschutz nähen: Luzi DIY für ihren Menschen

In diesen Corona-Zeiten weiß man ja nicht, was der nächste Tag bringt. Was gestern noch als wenig hilfreich bezeichnet wurde, ist demnächst vielleicht schon Pflicht. Die Rede ist von einer Maske für Nase und Mund. Also habe ich mir angeschaut, wie sich so ein Mundschutz nähen lässt. Schließlich kann man dieser Tage keinen kaufen. Und selbst wenn, sollte man den dann besser jemandem schenken, der ihn dringender braucht als man selbst: Mediziner, Pfleger/innen etc..

Was kann so ein selbst genähter Mundschutz?

Natürlich kann man mit ein bisschen Stoff keinen Mundschutz nähen, der professionellen Standards entspricht. Es geht ja aber auch nicht darum, sich selbst zu schützen. Es geht darum, andere zu schützen. Und die Logik sagt: Würden wir alle ein Stück Stoff vor Nase und Mund tragen, würde es dem Coronavirus weit schwerer fallen, neue Opfer zu finden.

Das gilt aber auch nur, wenn wir uns alle weiterhin auch noch an die Abstandsregeln halten!

Immerhin rund die Hälfte aller Partikel, die man beim Sprechen ausatmet oder beim Husten loswird, soll T-Shirt-Stoff aufhalten können. Das ist vielleicht nicht viel, aber immer noch besser als die volle Ladung. Bedeutet aber auch, dass nichts über die 2 Meter Abstand geht.

Was hat das Mundschutz nähen mit Luzi zu tun?

Mit Luzi oder jeder anderen Katze hat so ein Mundschutz relativ wenig zu tun. Auch wenn es einen Fall gab, bei der eine Katze in Belgien positiv auf Covid-19 getestet wurde, gelten Katzen und Hunde als nicht gefährdet. Und auch nicht als gefährlich: Eine Übertragung durch eine Katze oder einen Hund hat wohl noch nicht stattgefunden. Noch nicht einmal in Heinsberg.

Luzi braucht also selbst keinen solchen Mäulchen-Schutz. Und umgekehrt muss ich Luzi nicht vor meinem Ausatmen schützen. Das ist auch gut so!!!

Vielmehr geht es mir darum, dass ich als ihr Mensch möglichst gesund bleiben sollte. Denn wer kümmert sich um Luz, wenn ich ins Krankenhaus müsste? Da käme einiges auf Romy zu! Das gilt es zu vermeiden, definitiv.

Um dem Mundschutz nun aber ein wenig Luzi Style zu geben, habe ich meinen ersten Versuch mit ihrem Antlitz verziert. Ob ich damit jemals vor die Tür gehe… Wenn ich im Supermarkt oder beim Bäcker angesprochen werden möchte, sollte ich das vielleicht tun.

Romy schlug übrigens die Verzierung mit Schnurrhaaren vor…

Mundschutz nähen: das Material

Luzi Mundschutz nähen: Material
Luzi Mundschutz Material

Ich benutze hier nur Materialien, die ich bereits im Haus habe:

  • ein Stück Stoff 20 x 34 cm
  • zwei Stücke Stoff für den Randsaum 9 x 5 cm
  • Elastikkordel (65 bis 70 cm)
  • Basteldraht

Bemerke: Statt Elastikkordel könnte man auch jede andere Art Gummiband nehmen. Und wenn kein Gummiband vorhanden ist, hilft vielleicht auch ein alter Schnürsenkel. Oder sonst irgendein Bändchen, das man dann hinter dem Kopf zusammenbindet. Die Elastikkordel geht jedenfalls nicht um den Kopf, sondern dient der Befestigung hinter den Ohren.

Auch braucht es vielleicht nicht unbedingt den dünnen Basteldraht. Der soll eigentlich nur dafür sorgen, dass der Mundschutz besser an der Nase anliegt. Wahrscheinlich geht es aber auch ohne Draht.

Für die Herstellung braucht es ferner:

  • eine Schere
  • ein Maßband
  • Näh- und Stecknadeln
  • Nähgarn

Mundschutz nähen: Stoff zuschneiden und Falten abstecken

Aus der Erfahrung mit dem gelben Mundschutz weiß ich: 20 Zentimeter Breite und 17 Zentimeter Höhe reichen völlig. Da es sich empfiehlt, den ohnehin viel zu durchlässigen Stoff wenigstens doppelt zu nehmen, bedeutet dies also einen Zuschnitt von 20 x 34 cm. Aus dem wird beim Zusammenfalten 20 cm Breite und 17 cm Höhe. Bei meinem weiteren Vorgehen ist die Falz oben.

Nun gilt es, dem Mundschutz eine Form zu geben. Immerhin wollen hier eine Nase und auch das Kinn abgedeckt sein. Deshalb muss man die beiden Stofflagen in Falten legen. Dies geschieht horizontal, von Ohr zu Ohr sozusagen. Vier solche Falten schaffe ich bei 17 Zentimetern Höhe (Bild 1).

Über diese Falten näht man nun rechts und links (Bild 2). Wer eine Nähmaschine sein Eigen nennt: Herzlichen Glückwunsch! Ich mache das mit der Hand.

Draht und Elastikkordel einziehen und Saum nähen

Wie gesagt: Wer keinen Draht und keine Elastikkordel zu Hause hat, lässt den Draht weg und benutzt statt der Elastikkordel ein Gummiband oder eine nicht-elastische Kordel/ein Bändchen/einen Senkel. Die Länge der Kordel sollte man vorher am eigenen Kopf abmessen. Bei mir sind es rund 70 Zentimeter.

Wer wie ich einen Draht in den Munschutz einnähen will, sollte dünnen Draht nehmen. Meiner ist hingegen ist schon zu dünn. Also habe ich mehrere Stücke in der Länge von 19 Zentimetern zu einem etwas dickeren Strang verdreht.

Draht und Kordel schiebt man oben schon mal an der Falz durch die beiden Stofflagen (Bild 3).

Nun steckt man sich oben und unten einen Saum um und führt dabei (oben und unten!) die Kordel so durch den Saum, dass rechts und links je eine große Schleife herausschaut (Bild 4). Schließlich soll man den Mundschutz damit ja hinter den Ohren befestigen können.

Beim Nähen des Saums lässt sich die Kordel dann auch innerhalb des Saums gut zusammennähen.

Rand des Mundschutzes umsäumen

Eigentlich ist der Mundschutz schon fertig. Allerdings macht es durchaus Sinn, den Rand rechts und links noch zu umsäumen (Bild 5).

Dazu braucht es die beiden kleinen Stoffstücke. Die Breite von 5 Zentimetern sorgt dafür, dass man den Stoff auch noch umschlagen kann, er also tatsächlich eine saubere Kante für den Rand bildet. Dieses Umschlagen gilt auch für die Höhe: Damit eine saubere Kante entsteht, sollte der Stoff also etwas höher als sein als der Mundschutz.

Ohne dieses Umsäumen würde der Rand jedenfalls schnell ausfransen.

Und was sagt Luzi zum Mundschutz?

Luzis Interesse an der ganzen Aktion des Nähens war überschaubar. Da war sie bei anderen Bastelaktionen, vor allem bei der Erstellung ihrer Cavaletti, viel neugieriger.

Viel interessanter finde ich aber, dass sie sich nicht daran stört, wenn ich das Ding plötzlich im Gesicht habe. Sie läuft also nicht aufgeregt davon. Sie kommt aber auch nicht neugierig näher. Mit anderen Worten: Das Ding ist ihr einfach völlig egal.

Daran kann auch ihr kleines Bild auf dem gelben Mundschutz nichts ändern.

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