Wärmflaschengürtel selber nähen – im Katzen-Design

Der Herbst ist gekommen, der Winter steht vor der Tür. Da dreht sich bei uns mal wieder viel um Wärme. Kürzlich kam Romy an und erzählte, sie habe sich einen Wärmflaschengürtel gekauft. »Nie wieder ohne!« schwärmte sie. Das brachte mich auf die Idee, dass man sich so einen Wärmflaschengürtel doch auch selber nähen kann. Und wenn man das schon tun will, dann bitte doch im Katzen-Design. Hier meine Anleitung.

Idee für den Wärmflaschengürtel Katze

Nachdem mir Romy von ihrem Wärmegürtel erzählt hatte, habe ich nach einem hübschen Modell gesucht, das möglichst nicht so teuer sein sollte. Eine Wärmflasche habe ich selbst, ich brauche nur den Gürtel, dachte ich.

Bald fand ich Modelle, die irgendwas von Tieren haben sollten. Welcher Art Tier das im Einzelnen sein sollte, war mir allerdings nicht klar. Gefallen mochten die Modelle auch nicht. Dann stieß ich auf dieses Angebot von Leschi und war direkt begeistert. Leider nur sind dies keine Wärmegürtel für Wärmflaschen. Und auch wenn man das integrierte Körnerkissen herausnehmen kann, passt meine Wärmflasche nicht hinein.

Also kam ich zu dem Schluss, dass ich mir meinen Wärmflaschengürtel selber nähen muss. Orientiert habe ich mich aber an dem Design von Leschi.

Wärmflaschengürtel selber nähen: Entwurf und Schnittmuster

Entwurf für den Wärmflaschengürtel zum selber nähen
Entwurf für den Wärmflaschengürtel mit Katzen-Design

Wenn man etwas selber nähen möchte, braucht es erst einmal einen Entwurf – in diesem Fall für den Wärmflaschengürtel. Mein Entwurf orientiert sich also an dem kaufbaren Wärmekissen, bemisst sich aber an der Größe meiner handelsüblichen Wärmflasche. Und weil die, gefüllt mit Wasser, ein gewisses Gewicht bedeutet, brauchte ich also auch einen viel breiteren Gurt.

Die Schnittmuster der einzelnen Teile sehen dann wie folgt aus:

Was hier noch fehlt, ist der Gurt. Der besteht einfach aus einem rechteckigen Stück Stoff mit den Maßen 130 cm x 36 cm.

Die Schnittmuster sind in der passenden Größe. Das heißt, das Bild des Katzenkörpers zum Beispiel lässt sich auf vier DIN A4 Bögen im Querformat ausdrucken und dann zusammensetzen. (Wie das mit dem Ausdrucken des großen Bildes in vier Teilen funktioniert, erklärt zum Beispiel der Praxistipp von Chip.)

Der Charme an diesem Entwurf ist übrigens, dass es einfach nur einen anderen Kopf braucht, und schon wird aus der Katze ein Hund. Oder ein Elefant. Und ohne Kopf dürfte der Körper Fans von Schildkröten gefallen, ha ha.

Material für den Wärmflaschengürtel

Das Material, das es für diesen Wärmflaschengürtel braucht, ist sehr überschaubar:

  • eine handelsübliche Fleecedecke (130×170 cm),
  • Klettband zum Nähen, insgesamt etwa 50 cm,
  • zwei Filzbögen

Kosten gesamt: schlappe 5 Euro.

Überdies braucht es natürlich Nähnadel, Nähgarn, Stecknadeln und eine Schere.

Den Wärmflaschengürtel nähen

Als Erstes gilt es, aus der Fleecedecke die nötigen Teile zuzuschneiden. Das erste Teil ist der Gurt. Man schneide also als ein Rechteck in der Größe von 130×36 cm von der Decke ab.

Alle weiteren Teile, das heißt Kopf, Körper und Innentasche, braucht es je zweimal. Dazu legt man das Schnittmuster auf den ausgebreiteten Stoff und steckt es mit ein paar Stecknadeln fest. So kann das Schnittmuster beim Zuschnitt nicht verrutschen.

Sind alle Teile zugeschnitten, die zusammengehörigen Elemente mit Stecknadeln feststecken und mit einem Abstand von etwa einem Zentimeter zum Rand zusammennähen.

Bei allen Elementen gilt es aber, immer eine Öffnung zu lassen. Beim Kopf ist dies die Kinnpartie. Beim Körper ist es der obere Rücken. Und auch bei der Innentasche ist es der obere Bereich.

Katzenkopf

Damit der Katzenkopf Stabilität erhält, braucht er etwas Füllung. Dazu dient der Filz. Her gilt es, das Schnittmuster anhand der gestrichelten Linie zuzuschneiden. Dieser verkleinerte Kopf dient dann dem Zuschneiden des Filzes.

Den Filzzuschnitt nun in den Kopf stopfen und diesen unten zunähen. Der so stabilisierte Kopf lässt sich später dann am Körper und dem Gurt befestigen.

Katzenkörper und Innentasche

Für die Wärmflasche zugeschnittener Stoff für den Wärmegürtel

Sind Körper und Innentasche bis auf die obere, etwa dreißig Zentimeter breite Öffnung genäht, beide auf rechts drehen und die Innentasche in den Körper stecken. Nun oben die beiden Element rund um die Öffnung zusammenstecken und -nähen.

Dann das Klettband an der Öffnung annähen. Es braucht etwa dreißig Zentimeter von dem Klettband. Der Streifen mit den Haken kommt auf die eine Innenseite der Öffnung, der weiche Streifen auf die andere.

Bei diesem Teil der Arbeit hatte ich immer eine gefüllte Wärmflasche zur Hand. Immerhin muss die auf jeden Fall durch die Öffnung passen!

Den Gurt stabilisieren

Da so eine volle Wärmflasche nicht gerade leicht ist, braucht es einen breiten, stabilen Gurt. Deshalb habe ich meinen Gurt rechts und links von dem Katzenkörper mit Filz stabilisiert.

Fertiger Wärmflaschengürtel noch ohne Wärmeflasche

Dazu zwei Streifen Filz zuschneiden, beide 15×25 cm, und diese in den Stoffstreifen einwickeln und feststecken. Dabei gilt das Prinzip: Die mittleren 50 cm des Gurtes gehören dem Katzenkörper, der hier angenäht wird. Rechts und links davon folgt jeweils der Teil des Gurts, der mit Filz gefüllt ist.

Mit 130 cm Länge ist der Gurt reichlich bemessen. Auch wenn bei mir noch so einiges übersteht, habe ich dies so belassen. Der Verschluss des Gürtels, der wiederum aus Klettband besteht, befindet sich bei mir also noch an den Teilstücken, die mit Filz verstärkt sind.

Für den Verschluss habe ich zwei 6cm lange Klettbandstücke gewählt, eines am oberen Rand des Gurtes, eines am unteren Rand.

Den Kopf annähen – fertig ist der Wärmflaschengürtel im Katzen-Design

Den Kopf habe ich mit ein paar versteckten Stichen am Körper und dem Gurt befestigt. Das heißt, ich habe nicht durch alle Schichten des Kopfes hindurchgestochen, sondern nur mit ein paar Stichen die hintere Schicht an den Körper und den Gurt angenäht.

Böse Zungen behaupten, der Kopf sei ein wenig groß geraten. Ich aber denke, dass ein etwas größerer Kopf vom doch recht umfangreichen Körper ablenkt. Man stelle sich vor, der Kopf sei wesentlich kleiner. Wie viel zu dick sähe da die Luzi … äh … der Wärmflaschengürtel im Katzen-Design dann aus – haha!

In der Tat macht der Wärmflaschengürtel nicht gerade schlank, sobald die Wärmflasche in ihm steckt. Wenn man ihn so wie ich dann auch noch unter einer großen Strickjacke trägt, hat das Ganze schnell was von Quasimodo.

Aber ich will damit ja nicht vor die Tür gehen. Es reicht mir, dass ich mich mit Wärme auf dem Rücken durch die Wohnung bewegen kann. Und das ist wirklich sehr angenehm. Da stört es den schmerzenden Rücken auch nicht, dass das Konstrukt erheblich schwerer ist, als es mit einem Körnerkissen wäre.

Alles in allem habe ich ein Wochenende gebraucht, meinen Wärmflaschengürtel selber zu nähen. Mit Nähmaschine geht das sicherlich schneller. Aber auch so hat sich die Arbeit auf jeden Fall rentiert. Den Rücken freut es.

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