Bis zu diesem Herbst musste ich mir keine Sorgen machen, ob Luzi es nachts warm genug hatte. Bislang hatte sie sich nachts nämlich immer an mir gewärmt. Dies galt zumindest in den kalten und kühlen Jahreszeiten, in denen sich diese Frage überhaupt stellt. Nun aber, da meine Katze ihren Schlafplatz am Boden direkt neben einer Wand hat, bin ich mir nicht sicher, ob sie es warm genug hat. Also habe ich mir mal wieder was ausgedacht und direkt in die Tat umgesetzt.
Schlafplatz an der Wand für Katze wärmen
Ich hatte ja erst kürzlich erzählt, dass ich für die Luzi bereits im Sommer ein kleines, seniorengerechtes Bett konstruiert hatte. Dabei war mir der Aspekt der Wärme schon wichtig gewesen. Deshalb hatte ich unter den Schaumstoff zwei Thermo-Sitzkissen gelegt.
Das Prinzip entspricht dann dem, was selbstheizende Decken oder Kissen ausmacht. Die haben nämlich auch so eine Thermo-Schicht in sich. Die soll dafür sorgen, dass die Körperwärme der Katze reflektiert wird. Somit wird dann auch das flauschige Material, auf dem die Katze liegt, angewärmt.
In der Zwischenzeit, da es zwar noch nicht wirklich kalt, aber kühler geworden ist, habe ich zwei dieser Thermokissen auch unter den Teppich gelegt, der zwischen Luzis und meinem Bett liegt. Das ist dann mehr für mich von Vorteil. Wenn ich nämlich mit Luzi kuscheln will, muss ich mich immer dort hinsetzen oder knien. Mit der Thermoschicht unter dem Teppich ist das dann für mich eindeutig wärmer als ohne.
Nun aber fiel mir auf, dass das rote Kissen, an das Luzi sich gerne kuschelt, wenn sie nicht bei der Krabbe liegt, doch arg kühl ist. Bitte, wir sprechen hier nicht von kalt und unzumutbar. Aber die Luzi ist nun mal mittlerweile eine Methusalem-Katze. Da hat sie ein bisschen Wärme schon verdient. Und ich habe mich gefragt, was ich dazu beitragen kann.
Wärmflasche allein reicht nicht
Dass ich Luzi einfach ihre Wärmflasche auf ihr Bettchen legen könnte, hatte ich natürlich schon ausprobiert. Aber das hatte nicht so richtig gut funktioniert. Denn:
- Luzis Schlafplatz an der Wand ist nicht allzu groß und die Wärmflasche ist fast so groß wie die Katze. Dies gilt vor allem, wenn ich die Wärmflasche noch in eine Decke einwickle.
- Wickle ich die Wärmflasche nicht noch extra ein, darf ich sie nicht so heiß machen. Somit spendet sie nach kürzester Zeit gar keine Wärme mehr.
Dann habe ich realisiert, dass die Wand das Problem ist. Die Wand ist an der Stelle tatsächlich gar keine normale Wand, sondern quasi die Verkleidung eines stillgelegten Schornsteins. Und von dort kommt nun wirklich keine Wärme.
Also kam nun ein weiteres dieser Thermokissen zum Einsatz. Wer hätte gedacht, wozu diese Dinger nicht alles gut sind! Mit ein wenig Gaffer Tape, das es meiner Meinung nach in jedem wohlsortierten Haushalt geben sollte, lässt es sich leicht an der Wand befestigen. Und sorgt nun dafür, dass die Wärme, die Luzi abstrahlt, von der Wand reflektiert wird. Und so auch die Wärme von der Wärmflasche, die nun einfach in dem roten Kissen steckt!
Was hält die Katze von den Neuerungen?
Luzi hat ein bisschen darüber nachdenken müssen, was sie von allem halten soll. Plötzlich ist da diese komische Aluschicht an der Wand? Und warum strahlt das Kissen auf einmal so viel Wärme ab?
Aber dann hat sie sich doch sehr schnell – und wie ich vermute auch dankbar – an das warme Kissen gekuschelt. Und das spendet viel länger Wärme, als ich gehofft hätte. Definitiv kühlt die Wärmflasche so jedenfalls nicht so schnell ab wie zuvor, als es die Isolierschicht an der Wand noch nicht gab.
Dass ich mir nun auch immer abends eine Wärmflasche mit ins Bett nehmen muss, ist eine ganz andere Geschichte. Aber Luzi ist da unerbittlich. Sie will einfach nicht mehr bei mir schlafen. Dafür muss sie allerdings damit leben, dass meine Wärmflasche in meinem neuen Katzen-Wärmegürtel steckt. Auf diese Weise habe ich also doch wieder eine mich wärmende Katze im Bett.
