Ein Fummelbrett allein macht noch kein erfülltes Katzenleben. Für eine begabte Fummlerin wie meine Luz braucht es etwas Abwechslung. Und wenn sich ein Fummelspielzeug dann auch noch als variabel erweist, bedeutet dies eine umso größere Bereicherung für das ansonsten doch arg langweilige Leben einer Wohnungskatze. Unsere Fummelbox für Katzen hat sich für sie als solch Wunderwerk der Tierbeschäftigung erwiesen. Dabei hatte alles ganz unspektakulär begonnen.
Die Idee für Luzis Fummelbox für Katzen
Die Idee für diese Fummelbox, die mittlerweile sogar in einem Luzi Song Erwähnung findet, hatte ich, als Romy mit einem Katzen-Ratgeberbuch angekommen war. Alles für die Katz von Heike Grotegut hatte sie sich mal besorgt, als Nicht-Bastlerin dann aber mehr oder weniger im Regal stehen lassen. Gemeinsam hatten wir uns die Ideen und Anleitungen angeschaut und zum Teil auch ausprobiert.
So zum Beispiel auch den sogenannten Kartonfritze. Bei dem schaut Beute in Form eines Stöckchens durch kreisrunde Ausschnitte in einem Karton. Stöckchen allerdings kann man nicht essen. Also fand Luz das Ganze langweilig. Was mich wiederum auf die Idee brachte, in die kreisrunden Ausschnitte Papprollen zu stecken und in denen Leckerli anzubieten. In meiner Rezension hatte ich die erste Form der Fummelbox dann bereits auch schon erwähnt.
Weil das Ganze so gut ankam, habe ich meine Fummelbox später in einer stabilen Variante noch einmal gebaut. Und die erfreut sich noch immer größter Beliebtheit.
Material für die Fummelbox für Katzen
Für die Fummelbox braucht es:
- zwei Modellbauplatten (30 x 40 Zentimeter)
- 26 Elemente eines Turmbauspiel (aus Buchenholz)
- 26 Schrauben (30 x 16 Millimeter)
- acht Klopapier-Papprollen
- 16 Gummibänder
Zwischenzeitlich klebte die Box auch noch auf einer Plexiglasscheibe. Die stammte von einem Bilderrahmen und sorgte dafür, dass man Luz beim Fummeln nach den Leckerli auch von unten zuschauen konnte. Außerdem war die Box an allen Seiten komplett verkleidet, sodass sie tatsächlich wie eine geschlossene Box aussah. Doch das nimmt dem Ganzen den halben Spaß!
Für die Herstellung braucht es zudem:
- einen möglichst scharfen und stabilen Cutter
- einen Schraubenzieher
- ein Lineal und einen Bleistift zum Anzeichnen
- doppelseitiges Klebeband
Löcher für die Papprollen erstellen
Profis benutzen statt eines Cutters eine Bohrmaschine mit einer Lochsäge zum Erstellen der Löcher für die Papprollen. Das geht sicherlich viel schneller. Setzt aber voraus, dass man eine Lochsäge hat. Die auch noch in entsprechender Größe. Eine Bohrmaschine (oder ein Akkuschrauber) kann dann auch nicht schaden. Da die Modellbauplatten aber sehr weich sind, lassen sich die Löcher tatsächlich (wenn auch mit etwas Anstrengung und Geschick) mit einem Cutter ausschneiden.
Acht Fummelröhren passen gut auf die zur Verfügung stehende Grundfläche: Drei in der ersten, drei der dritten, zwei in der mittleren Reihe. Immerhin soll auch noch ein wenig Platz für die Pfoten sein, damit sich die geneigte Fummerin auch auf die Box stellen kann.
Den Rahmen für die Fummelbox erstellen
Nun hat man ein Brett mit acht Löchern. Damit daraus ein dreidimensionales Objekt entsteht, braucht es die 26 Elemente eines Turmbauspiels. Diese Klötze haben den unschlagbaren Vorteil, wunderbar sauber zugesägt zu sein.
Anmerkung: Gespielt habe ich dieses Turmbauspiel noch nie. Für Katzenspielzeug aber nun schon zwei Sets verarbeitet!
An den langen Seite habe ich dreimal drei von diesen Klötzen verwendet: jeweils drei nebeneinander an den Ecken und drei nebeneinander in der Mitte. An den kurzen Seiten kommen noch jeweils zwei an den Ecken hinzu. Das Anschrauben funktioniert übrigens leichter, wenn man die Elemente erst einmal mit etwas doppelseitigem Klebeband befestigt.
Wer es ganz genau nimmt, benutzt für jedes Holzelement zwei Schrauben. Ich aber habe es bei einer belassen. Die Teile stützen sich, da sie ganz eng beieinander stehen, gegenseitig genug.
Eine Rückwand einziehen
Ursprünglich hatte ich alle Seiten nun noch mit entsprechend zugeschnittenen Elementen aus Modellbauholz verkleidet. Auf dass tatsächlich der Eindruck einer geschlossenen Box entsteht.
Später stellte ich fest, dass es die Verkleidung gar nicht braucht. Einzig eine der beiden langen Seiten ist nach wie vor verkleidet. Der Vorteil dieser Rückwand ist, dass die Leckerli, wenn man sie mit Schmackes unter der Box verschwinden lässt, nicht direkt auf der anderen Seite wieder ins Freie schießen. Außerdem macht diese Rückwand der Luz das Fummelleben ein bisschen schwerer.
Für das Erstellen dieser Rückwand braucht es die zweite Modellbauplatte. Mit Lineal und Bleisteift zeichnet man sich die passende Höhe entsprechend der Höhe eines Turmbauelementes an. Mit dem Cutter lässt sich das Ganze zuschneiden. Die Befestigung an der Box erfolgt mit doppelseitigem Klebeband.
Die Papprollen einstecken und befestigen
Nun ist die Fummelbox für Katzen fast fertig. Es braucht nur noch die acht Papprollen. Damit die in den Löchern nicht zu sehr Spiel haben und sich auch nicht direkt lösen, habe ich von oben und unten Gummibänder wie Dichtungen installiert. Dass so die Rollen immer noch Spiel haben, also beim Fummeln ordentlich wackeln, stört gar nicht.
Das Spiel mit der Fummelbox für Katzen
Ursprünglich war die Idee, dass Luz immer nur nach den Leckerli in den Papprollen fummelt. Deshalb hatte ich die Box komplett verkleidet. Und deshalb gab es auch die Plexiglasscheibe. Wenn die Box auf der Seite stand, konnte man Luz beim Fummeln quasi von unten zuschauen.
Später stellte sich aber heraus, dass Luzi auch wahnsinnig gerne unter der Box, also irgendwo im Papprollenwald nach Leckerli jagt. Das heißt, ohne Seitenteile und untere Platte bietet die Fummelbox mehr Spielmöglichkeit.
Aber was will ich hier lange darüber erzählen. Schauen wir doch Luz einfach dabei zu: