Kürzlich meinte die Luzi, ihren Mageninhalt auf ihrer alten Kratzwelle entleeren zu müssen. Also brauchte es ein neues Kratzspielzeug für Katzen und das wollte ich ein wenig aufpeppen. Aber nicht nur weiter verschönern wollte ich es. Ich wollte den Kratzkarton auch verstärken. Hatte ich nämlich gelesen, dass die Pappeinlage nicht unbedingt schwerere Katzen trägt.
Kratzspielzeug für Katzen mit Bastelsperrholz verstärken
Ich denke, es ist kein Geheimnis, von welchem Kratzspielzeug wir hier sprechen. Es soll keine Werbung sein, aber das Ding nennt sich Kratzmöbel Scratch & Play. Eigentlich wollte ich als Ersatz für die Kratzwelle die Cat Lounge kaufen, aber die war nicht lieferbar.
An dem Kratzmöbel gefiel mir, dass es zum Spielen einlädt. Wenn auch anders als die Welle, mit der wir schon viel Spaß hatten – sei es mit einem Federwedel oder mit Würmchen. Aber wenn sich unter dem Kratzkarton schon nicht der Federwedel oder die Würmer verstecken lassen, so bietet er zumindest genug Löcher, in die die geneigte Katze ihre Pfoten stecken kann.
Nun habe ich in den Bewertungen gelesen, dass die Kratzeinlage nicht unbedingt geeignet ist für wohlbeleibtere Katzis. Schnell war die Befürchtung da, dass sie auch unter Luzi zerbrechen könnte. Also war mir von Anfang klar, dass ich dieses Kratzspielzeug für Katzen ein wenig aufpeppen sollte. Wozu an erster Stelle gehört, eben diese Kratzeinlage durch Bastelsperrholz zu verstärken.
Material für das Verstärken der Kratzeinlage
Für das Verstärken dieses Kratzmöbels zum Kratzen und Spielen braucht es schlicht:
- Bastelsperrholz (40 x 30 Zentimeter)
Und zum Werkeln braucht es:
- eine Laubsäge
- einen scharfen Cutter
- Schmirgelpapier
- einen Bleistift zum Anzeichnen
- doppelseitiges Klebeband
Das Kratzmöbel hat diverse Löcher, drei davon befinden sich in der Kratzeinlage aus Wellpappe. Die bietet sich dann auch gleich zum Anzeichnen der passenden Größe und der drei Löcher an.
Dass das Bastelsperrholz nur vierzig Zentimeter lang und somit eigentlich fünf Zentimeter zu kurz ist, spielt für die Verstärkung keine Rolle. Mit seinen dreißig Zentimetern Breite ist es allerdings sechs Zentimeter zu breit. Die gilt es nun abzusägen.
Die Löcher in das Bastelsperrholz mit einem Cutter zu schneiden, ist immer wieder eine sportliche Herausforderung. Ein wenig gefährlich ist dieses Vorgehen sicherlich auch. Aber wer wie ich kein entsprechendes Zubehör für die Bohrmaschine hat, kann sich mit einem guten Cutter behelfen. Und verletzt habe ich mich bisher nur einmal beim Austausch der Klingen.
Nach dem Abschleifen lässt sich das Bastelsperrholz unter dem Kratzeinsatz am einfachsten mit doppelseitigem Klebeband befestigen.
Die Verstärkung hält sicherlich nicht jedem Gewicht stand. Aber Luzi stand schon oft auf so einer Platte aus Bastelsperrholz, zum Beispiel bei ihrer Fummelbox. Zerbrochen ist da bislang noch nichts.
Kratzspielzeug für Katzen mit Papprollen aufpeppen
Eigentlich hatte ich das Aufpeppen von Luzis neuem Kratzspielzeug für Katzen schon für beendet erklärt, da zeigte, sich, was hier beim Fummeln noch stört.
Tatsächlich ist es ja so, dass zu dem Kratzkarton noch zwei Bälle mit Glöckchen gehören. Dass diese Bälle die Luzi aber nicht zum Fummeln motivieren würden, war mir schon beim Kauf klar. Durch die vorhandenen Löcher würde die Luzi nur dann ihre Pfötchen stecken, wenn sie sich damit Leckerli erarbeiten kann.
So ein Leckerli ist aber ein verdammt kleines Etwas, das in dem großen Karton schnell verlorengeht. Also kam ich auf die Idee, in die drei Löcher in der verstärkten Kratzeinlage nun noch die Papprollen von Klopapier zu stecken.
Die Löcher sind gerade groß genug für die Papprollen. Ein bisschen quetschen musste ich sie aber schon. Auf diese Weise entstehen jedenfalls drei Schächte, aus denen die Leckerli nicht in die Weiten des Kartons verschwinden können. Und Luzi hat somit die Chance, sie sich wie bei ihrer Fummelbox zu erarbeiten.
Und was sagt die Luzi zu ihrem neuen Kratzspielzeug?
Grundsätzlich findet Luzi ihr neues Kratzspielzeug gar nicht mal so schlecht. Wenngleich sie es noch gar nicht zur Krallenpflege benutzt hat, hat sie schon verstanden, dass es dort immer wieder ihr liebstes Trockenfutter gibt.
Allerdings hat sich ja schon vor geraumer Zeit gezeigt, dass die einstige Königin des Fummelbretts nicht mehr so viel mit Intelligenzspielzeug anzufangen weiß. Die Macht der Demenz ist da doch zu groß.
Im Moment begnügen wir uns also damit, dass ich die Leckerli auf die Kratzeinlage lege, sodass Luzi schnelle Erfolge hat. Weil dabei aber immer wieder mal ein Leckerli in einen der Schächte fällt, kam es schon vor, dass Luzi ihre Pfote dort hineingesteckt hat.
Beute hat sie dabei noch nicht gemacht. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass auch die Luzi mal wieder etwas Neues lernt. Auch wenn wir hier von etwas sprechen, dass sie mal perfekt beherrscht hat.
