Können Katzen Gedanken lesen? – Oh ja, Luzi kann!

Wir Menschen von Katzen sehen in unseren Süßen ja immer nur das Beste. Für schön halten wir sie. Oder zumindest für ausgesprochen niedlich. Schlau und höchst intelligent finden wir sie auch. Und sicherlich stimmen viele zu, wenn ich behaupte, dass sie uns verstehen und mit uns sprechen. Aber dass unsere Katzen unsere Gedanken lesen können, daran glauben wir doch nicht wirklich, oder?

Wie sehr man sich doch täuschen kann!

Katzen und Gedanken lesen? Jetzt dreht sie völlig durch…

Es ist schon ein paar Wochen her und eigentlich wollte ich diese Geschichte gar nicht erzählen. Immerhin haben wir hier in Luzis Revier einen Ruf zu verlieren. Weder Frau Professor Doktor Luzi Bär noch ich haben nämlich die Neigung zu Esoterischem. Eigentlich sind wir doch sehr bodenständig. Beizeiten recht eigenwillig, sicher. Manchmal auch phantasievoll. Definitiv aber nicht leichtgläubig.

Und dann das: Der Moment, da ich einsehen musste, dass Katzen tatsächlich Gedanken lesen können. Was eine Erkenntnis, wow! Und ganz sicher auch: Spooky!

Was war passiert?

Die Idee vom Balance Pad

Es begab sich, dass ich auf die Idee kam, mir ein Balance Pad anzuschaffen. Was Luzi hilft, kann mir nicht schaden, denke ich schon immer seit Langem, wenn Luzi über ihre Rampe läuft. Und erst recht nun, da wir regelmäßig mit dem Wackelbrett trainieren. Auf beidem ist sie immer besser und sicherer geworden. Der Effekt ihres täglich großen Geschäfts ist auch nicht zu verachten.

Der hinter allem liegende Grund hat aber nur bedingt mit Luz zu tun. Vielmehr hat auch bei mir Corona zugeschlagen. Nicht das Virus, zum Glück, sondern die unangenehme Nebenwirkung der Gewichtszunahme. Statt Bewegung lieber mit der Katze kuscheln. Und als Ersatz für zwischenmenschliche Kontakte das ein oder andere Leckerchen. Das alles rächt sich.

Immerhin stehe ich damit nicht alleine da. Laut Apotheken Umschau hatten bereits im letzten Herbst 27% aller Erwachsenen zugenommen. Wer weiß, wie viele es mittlerweile sind. Auch Kinder sind dicker geworden. Nur wie es um unsere Haustiere steht, verrät die zitierte Studie nicht. Ich fürchte: nicht gut. Von Joschi wissen wir, dass er zugelegt hat. Und wenn ich Luz so anschaue… Nun ja, sie war schon lange nicht mehr auf der Waage.

Irgendwie fehlte mir nur die Idee, was meine Rampe sein könnte. Oder doch besser ein Wackelbrett für mich? Schließlich kam ich auf das Balance Pad. Denn das Prinzip ist ja in gewisser Hinsicht ähnlich: Es geht darum, auf einem wackeligen Untergrund gelenkschonend die tiefe Muskulatur und damit die Stabilität zu trainieren.

Der Moment der Erkenntnis, dass Luzi meine Gedanken lesen kann

Vor ein paar Wochen begab es sich dann, dass ich abends kurz vorm Schlafengehen Romy im Chat von allem erzählte.

Ich saß auf dem Bett, Luzi tigerte um mich herum, während Romy und ich uns lustige Nachrichten schrieben. Da fiel mein Blick auf das Trampolin, das neben dem Bett steht. Benutzt haben wir das schon lange nicht mehr, dachte ich, und als Sicherung unter der Rampe könnte eigentlich auch das Pad dienen. Und das schrieb ich dann auch Romy: dass ich das ungenutzte Trampolin abbauen und an der Stelle das Balance Pad dann lagern könnte. Falls Luzi doch nochmal abschmiert, landet sie dann wenigstens weich.

Kurze Zeit später, ich liege schon im Bett, Luzi tigert noch immer durch das Schlafzimmer. Plötzlich macht es WHOOOP!

Ich denke, das Geräusch kenne ich doch… Drehe mich um und sehe Luz auf dem Trampolin stehen. Aber nicht nur das: Aus vollem Herzen maunzt sie mich an, schaut mir dabei intensiv in die Augen.

Nun muss man verstehen: Das letzte Mal, dass Luzi auf dieses Ding gehüpft ist, war irgendwann im letzten Herbst. Noch nicht mal mehr rupft sie daran. Offenbar hat sie ihr Werk für vollkommen erklärt, hält weitere Verbesserungen nicht mehr für nötig.

Und nun springt sie darauf und maunzt mich an. Bloß weil ich daran gedacht habe, es abzubauen. Sagt mir mit allem, was ihr an Kommunikation möglich ist:

»Die Kiste bleibt hier!«

Luzi Bär, eine dieser Katzen, die Gedanken lesen können

Kann man sich vorstellen, wie baff erstaunt ich war? Wie mir die Kinnlade fiel? Wie ich mich einmal schütteln musste, weil ich diesen Moment total und komplett unheimlich fand?!

Willkommen Balance Pad

»Meins, meins, meins», sagt Luzi, als das Balance Pad eingetroffen ist.
»Meins, meins, meins …«

Kurze Zeit später habe ich dann tatsächlich so ein Balance Pad bestellt. In Pink. Nicht nur, weil das Luz so gut steht, hihi. Auch, weil es nur in Pink zusammen mit dem Massageball genau der Summe entsprach, die mein Weihnachtsgutschein hergab.

Beim Auspacken war Luzi natürlich dabei. Und das erste, was sie gemacht hat: Sie hat es markiert. Damit also in ihrem Revier willkommen geheißen und somit in ihren persönlichen Besitz gebracht.

Drauf saß oder lag sie allerdings bislang noch fast gar nicht. Hingegen turnt sie gerne um mich herum, wenn ich meine täglichen Übungen mache. Was die Sache mit dem Üben nicht gerade erleichtert. Schließlich ist es eine wackelige Angelegenheit, bei der man durchaus die Balance verliert. Auf mein Luzi treten möchte ich dann jedenfalls nicht.

Die gute Nachricht für Luz ist aber: Um nicht in Vergessenheit zu geraten, liegt das Pad nun immer vor dem Sofa.

Und das Trampolin steht noch immer neben dem Bett. Ungenutzt.

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