Katzenklo Geschichten: Warten aufs große Geschäft

Wahrscheinlich könnte jeder Mensch einer Katze Katzenklo Geschichten erzählen. Unsere sollte eigentlich nur von unserem Training in Sachen Synchronpinkeln handeln. Doch nun geht es mal wieder um das Warten aufs große Geschäft.

Katzenklo Geschichten: Synchronpinkeln mit Katze

Mir war ja gar nicht klar, dass Synchronpinkeln ein Phänomen ist, das viele Menschen von Katzen kennen. Ich dachte, das wäre allein unserer räumlichen Situation geschuldet. Denn hier gibt es einfach keinen anderen Platz für das Katzenklo als den direkt neben der Toilette für Menschen.

Dass auch andere Katzen ihren Menschen ins Badezimmer folgen, wenn die ihre Geschäfte erledigen, davon hatte ich natürlich schon gehört. Auch habe ich mir von einer Katze erzählen lassen, die ihrem Menschen gerne auf den Schoß springt, wenn der gerade auf seiner Toilette sitzt.

Dass Synchronpinkeln nun aber tatsächlich eine zentrale Disziplin bei der nächsten Katzen-Olympiade werden könnte (eine schräge Kitten Variante scheint es immerhin zu geben)… Das sind ja großartige Aussichten! Allerdings bedeutet dies auch, dass Luzi und ich endlich mal so richtig mit dem Training anfangen sollten. Offenbar ist uns die Konkurrenz schon so einige Übungseinheiten voraus.

Dummerweise ist Luz sehr eigen, wenn es um ihre Privatsphäre auf dem Klo geht. Mir schaut sie gerne dabei zu, wenn ich meine Geschäfte erledige. Für ihre eigenen Erledigungen hat sie das Bad dann doch lieber für sich alleine. Und selbst wenn sie sich mal parallel um ihr Klo bemüht, dauern ihre Vorbereitungen so lange, dass von Synchronität nicht wirklich die Rede sein kann. Wir bekämen also mindestens mal Abzüge in der B-Note.

Wegen ihres Bedürfnisses nach Privatsphäre liefere ich hier übrigens keine Fotos von ihren heiligen Momenten. Auch wenn dies vielleicht auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Aber Photoshop sei Dank basiert das Bild oben tatsächlich auf zwei Fotos, die gar nichts miteinander zu tun haben: 1) das Klo und 2) die Luzi, die eigentlich im Wohnzimmer sitzt. Man könnte also von einem echten Luzi Klo-Fake sprechen.

Schluss mit lustig: Warten aufs Geschäft

Statt um amüsante Katzenklo Geschichten dreht sich hier aber aktuell leider mal wieder alles ums große Geschäft. Als Folgekosten könnte man es bestenfalls betrachten, dass es mal wieder nicht so richtig klappen will. Dabei ist aber noch nicht einmal klar, welchem Auslöser genau diese Kosten folgen sollten.

Alles begann in der Nacht zu Montag: Luzi hat sich mal wieder erbrochen. Davon habe ich mitbekommen. Das wahre Ausmaß habe ich erst nach dem Aufstehen entdeckt. Mindestes dreimal hat sie sich in dieser Nacht übergeben. Und dabei hat sie sich allem entledigt, was auch nur irgendwie in ihrem Bauch gewesen war. So hat sie in der Nacht auch ihr großes Geschäft verrichtet.

Da es beim Erbrechen nicht nur um Haare ging oder die letzte Portion Futter, die sie meinte loswerden zu müssen, stand fest, dass nun mal wieder Fasten angesagt ist. Oder zumindest die Art von Fasten, die wir hier immer betreiben. Bis zum Mittag bekam Luz also gar nichts zu futtern. Und ab dem Mittag stand am üblichen Futterplatz nur das verhasste Gastro-Futter. Luzi hatte also die Wahl: wirklich zu fasten oder Futter zu nehmen, das dazu dient, den gestörten Elektrolyt-Haushalt auszugleichen.

Luzi kannte ihre Antwort. Von diesem Gastro-Futter hat sie binnen der nächsten circa 20 Stunden großzügig geschätzte 50 Gramm zu sich genommen. Das sagt viel über ihre Verfassung aus. Denn es gab auch schon solche Diättage, an denen sie, wenn auch widerwillig, mindestens die doppelte Menge verputzt hat. Nun aber beließ sie es bei dem absoluten Minimum und suchte stattdessen dreimal den Wassernapf auf.

Gekochtes Hühnchen für den gereizten Magen

Montagabend fiel mir dann ein, dass laut unserer Tierärztin auch gekochtes Hühnchen okay sei. Sowas habe ich als Vegetarierin natürlich nicht ständig im Haus. Also bin ich am nächsten Morgen einkaufen gegangen. Und realisierte dabei, dass ich wohl noch niemals in meinem Leben zuvor um kurz vor neun Uhr in einem Supermarkt war… Was tut man nicht alles für die Katz!

Nun hatte ich schon vermutet, dass Luzi ganz wuschig werden würde, wenn ich anfange, dieses Hühnchen zu kochen. Was dann aber in der Küche abging, während ich das tote Tier zubereitete, habe ich so auch nicht erlebt. Eines war auf jeden Fall mal klar: Luzi hatte Kohldampf! Ich kann nur von Glück sagen, dass sie nicht mich als Kletterbaum missbraucht hat. So musste nur der Küchenschrank daran glauben. Und bei der ersten kleinen Portion hätte ein Staubsauger auch nicht schneller arbeiten können.

Dieser Kohldampf hielt den ganzen Tag über an. Circa zehn kleine Portionen habe ich Luz zubereitet. Und mindestens bei den ersten acht flippte Luz gleichermaßen aus. Erst am Abend konnte sie sich beherrschen und ist nicht mehr wie ein Flummi durch die Küche gesprungen.

Weil das Ganze am Dienstag so gut angekommen war, stand ich am Mittwoch also wieder früh im Supermarkt. Nur diesmal hielt sich Luzis Begeisterung für das tote Federtier in Grenzen. Gefuttert hat sie es letztlich aber doch. Und seit Donnerstag gibt es nun wieder das gute alte hypoallergene Futter, von dem ich zum Glück noch ein wenig vorrätig hatte.

Zurück zu den Katzenklo Geschichten

Was hat das Erbrechen und die ungestüme Begeisterung für Hühnerfleisch nun mit Katzenklo Geschichten zu tun? Leider mehr, als mir lieb sein kann.

Wie gesagt: In der durchkotzten Nacht zum Montag hatte Luz auch ihr großes Geschäft verrichtet. In der Folge aber tat sich in dieser Hinsicht gar nichts mehr.

Nun finde ich es nicht verwunderlich, dass am Dienstag nichts passiert ist. 50 Gramm Futter ergibt meinen Berechnungen zufolge bestenfalls einen kleinen Hasenköttel. Aber am Mittwoch hätte definitiv etwas passieren sollen. Doch erst am Donnerstag hat sie ihr Katzenklo aufgesucht – und dann ein Geschäft gemacht, das in keinem Verhältnis zum vertilgten Hühnerfleisch stand.

Da sie am Freitag bis zum Mittag keine Anstalten zeigte, nun endlich ordentliche Zigarren zu produzieren, habe ich mal wieder zur Lactulose gegriffen. In der Erwartung, dass diese sie spätestens am Abend in Aktion versetzen würde. Vielleicht habe ich zu spärlich dosiert, das kann sein. Passiert ist an dem Abend jedenfalls nichts. Erst am nächsten Morgen hat sie tatsächlich ihr Geschäft gemacht.

Alles in allem ist das jedenfalls mal wieder eine dieser Luzi Katzenklo Geschichten, wie ich sie gar nicht leiden kann. Synchronpinkeln ist mir da doch erheblich lieber. Zumal Synchronpinkeln nicht den Tierarztbesuch zum Thema macht.

Irgendwas sitzt quer. Irgendwas mag mal wieder nicht fluppen. Vielleicht sind nun aber auch ihre letzten verbliebenen Zähne von FORL betroffen? Oh Graus, das mag ich mir gar nicht vorstellen… Alleine werden wir das jedenfalls nicht herausfinden. So oder so weiß ich jetzt schon, dass Miss Luzi not amused sein wird, einmal mehr Objekt tierärztlicher Diagnostik zu sein…

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