Welcher Mensch einer Katze kennt das nicht: Wenn das Katzenfutter über Nacht im Kühlschrank war, muss man es morgens erst einmal erwärmen. Und weil die Luzi morgens besonders ungeduldig ist, sollte das möglichst schnell gehen.
Über die Jahre hinweg habe ich mehrere Techniken ausprobiert. Die meisten davon kann man getrost als reichlich schräg bezeichnen. Oder als Hinweis werten, dass Dosi keine gewiefte Hausfrau ist… Aber machbar ist so einiges!
Schräge Ideen: Katzenfutter erwärmen
… mit dem Föhn
Meine liebste schräge Idee, wie sich Katzenfutter relativ schnell erwärmen lässt, stammt von Romy. Ich habe keine Ahnung, woher sie die Idee hat. Oder wie sie darauf kommen konnte. Aber ich habe es ihr nachgemacht. Und kann mit dem Brustton der Überzeugung sagen: Ja, es funktioniert!
So ein Föhn liefert immerhin ganz schön viel konzentrierte Wärme. Die auf das Schälchen (oder die Dose) zu halten, kann sogar dazu führen, dass das Schälchen (oder die Dose) punktuell ziemlich heiß wird.
Hält man den Föhn dann auch noch direkt auf das Futter, erwärmt es sich – zumindest oberflächlich – auch sehr schnell. Also sollte man es zwischenzeitlich mal umrühren. Aber das muss man mit dem eigenen Futter auf einem Herd ja auch.
Der Unterschied ist nur: In einer Pfanne oder einem Topf auf dem Herd lässt sich gut rühren. In einem Schälchen und dann auch noch mit dem Föhn in einer Hand gestaltet sich das eher schwierig.
Außerdem warf Romys Lebensgefährte mehrfach ein, dass der Föhn das Futter austrocknen könnte. Nun denke ich zwar nicht, dass das so schnell passiert. So ganz zu unrecht kommt dieser Einwand aber nicht.
Ergo: Katzenfutter mit dem Föhn zu erwärmen ist eine eher schräge Idee und nicht wirklich sinnvoll. Romy davon im Übrigen auch Abstand genommen.
… auf die Heizung stellen
In der Tat steht bei uns auch heute noch Katzenfutter öfter mal auf der Heizung. Zumindest im Winter. Im Sommer heizen wir ja nicht.
Allerdings bullert bei uns auch im kältesten Winter die Heizung nicht so sehr, dass ich von schnellen Erfolgen sprechen könnte. Und schaue ich auf den kommenden Winter, in dem Gas als knappes Gut die Heizung sicherlich kaum noch erwärmen wird, sehe ich schwarz für das Katzenfutter, das darauf steht.
Klar, erwärmen wird es sich allein schon durch die Raumtemperatur von sagen wir achtzehn oder neunzehn Grad. Aber das wird der Luzi ganz sicher nicht schnell genug gehen.
Allerdings kann man im kommenden Winter schon auf die Idee kommen, das Zeug erst gar nicht über Nacht in den Kühlschrank zu stellen. Wenn die Raumtemperatur mangels Heizung ohnehin kaum über der des Kühlschranks liegt, wird das Futter schon nicht schlecht.
Die Heizung als Option für das Erwärmen von Katzenfutter ist also keine so gute Idee mehr. Und im Sommer funktioniert sie sowieso nicht.
… auf der Kaffeemaschine
Was ich auch immer wieder mal mache: Ich stelle das Schälchen oder die Dose mit dem kalten Futter einfach auf die laufende Kaffeemaschine. Die läuft ja morgens sowieso und produziert dabei überdies Wärme, die nicht in meinem Kaffee landet.
Zugegeben: So wahnsinnig effektiv ist diese Technik nicht. Im Laufe der Zeit (und mit viel Umrühren) wird das Futter auch so warm. Aber eigentlich bräuchte es mindestens eine ganze Kanne Kaffee, bis genug Wärme nach oben gestiegen ist und das Futter ausreichend erwärmt hat. So viel Kaffee brauche ich aber nicht.
Außerdem klappt das Ganze natürlich nur mit einer guten alten Kaffeemaschine. Dieser ganze neumodische Kram, der nur einzelne Tassen Kaffee in unterschiedlicher Geschmacksrichtung produziert, taugt dafür nicht.
Katzenfutter auf der Kaffeemaschine zu erwärmen, funktioniert also auch nur sehr bedingt.
Katzenfutter im heißen Wasserbad erwärmen
Kommen wir also zu der Technik, die jede gute Hausfrau kennt: Kannst du das zu Erwärmende nicht direkt auf den Herd stellen oder in den Backofen schieben, erwärme es in einem Wasserbad!
Auch als ungeübte Hausfrau kenne ich diese Technik sehr wohl. Nämlich vom Backen, wenn es darum geht, eine Schokolasur zuzubereiten.
Nun schmeiße ich für das Erwärmen von Katzenfutter aber nicht extra den Herd an. Bei mir arbeitet nur der Wasserkocher. Und das heiße Wasser fülle ich in einen Napf, in den ich dann die Futterdose stelle.
Das Vorgehen hat den Vorteil, dass sich so auch der Napf aufwärmt. Anfänglich wird der sogar richtiggehend heiß. Aber das gibt sich schnell, wenn ich das Wasser ausschütte und stattdessen das grundsätzlich schon erwärmte Futter hineingebe. Seine Restwärme gibt der Napf dann sehr schnell an das Futter ab.
So lange zu warten, bis der Napf nicht mehr zu heiß ist, schafft übrigens die Luz selbst im hungrigsten Zustand.
Katzenfutter mit warmem Wasser erwärmen
Eine Alternative, bei der auch warmes Wasser im Spiel ist: Man gibt dies einfach direkt in das kalte Futter.
Diese Lösung sehe ich allerdings nur als bedingt gangbar an. Ich denke, es braucht schon eine gewisse Menge warmen oder heißen Wassers, um das Futter tatsächlich auf Temperatur zu bringen. Das wiederum aber streckt die vielleicht vorhandene Sauce sehr. Und bei der üblichen homogenen Masse in Futterschälchen oder -dosen entsteht dann ein Brei, auf den die Luzi gar nicht steht.
Grundsätzlich ist es aber natürlich schon eine gute Idee, dem Futter noch ein wenig Wasser beizumengen. Gerade Katzen wie die Luz, die grundsätzlich nicht so gerne trinken, lässt sich so wenigstens noch ein bisschen Flüssigkeit einflößen.
Hühnerfleisch erwärmen
Nun rede ich hier die ganze Zeit von normalem Katzenfutter. Im Bild oben zu sehen ist aber eine Portion pürierten Hühnchens.
Reste gekochten Hühnchens würde ich über Nacht immer in den Kühlschrank stellen. Auch im Winter. Allerdings ist es selbst dort wohl auch nicht sicher vor Salmonellen. Weshalb man auch bereits gegartes Huhn eigentlich so aufwärmen sollte, wie man es zubereitet hat. Sprich: Gekochtes Huhn sollte eigentlich noch einmal gekocht werden.
Das sollte ich mir wohl zu Herzen nehmen. Wenngleich ich ausschließen kann, dass meine Aufwärmtechnik der Grund sein könnte, warum Luz aktuell mal wieder Verdauungsprobleme hat. Die hatte sie nämlich schon, bevor es gekochtes Hühnchen gab. Vielmehr gibt es das Hühnchen gerade wegen der Probleme in Luzis Bauch.
Allerdings kommt es aktuell bei ihr nicht gut an. Vielleicht liegt es an diesen Problemen in ihrem Bauch. Vielleicht liegt es aber auch am Pürieren. Ungeachtet dessen gibt sie mir ohnehin immer das Gefühl, dass sie das tote Tier lieber roh futtern würde. Nur abgesehen davon, dass ihr dafür die nötigen Zähne fehlen:
Rohes Geflügel für die Katze ist einfach keine gute Idee! Die Liste der üblen kleinen Gesellen, die es auch auf das Huhn abgesehen haben, ist einfach erschreckend lang.