Katze mit nassem Handtuch kühlen

Dieser Tage schlägt der Sommer mit all seiner Grausamkeit zu. Bislang war es tagsüber einfach nur sehr warm, die Nächte hingegen angenehm kühl. Und auch die Luft war gut. Nun ist es heiß, schwül und stickig und auch die Nächte sind tropisch. Weshalb ich eine Idee von hundkatzemaus aufgenommen und für meine Katze einen kühlen Platz mit nassem Handtuch gebaut habe.

Möglichkeiten für einen kühlen Platz für die Katze mit nassem Handtuch

Seit Luzi bei mir lebt, haben wir extrem heiße Sommer. Das sage ich jedes Jahr wieder. Und jedes Jahr wirkt der konstruierte Zusammenhang umso schräger. Denn wenn hier eine unter der Hitze leidet, dann ist es die Luzi.

Gerade eben haben wir hier noch gefroren, um Energie einzusparen. Und jetzt sitzen wir bei über 27 Grad Raumtemperatur, auch nachts. Von denen würde Luzi wohl gerne sechs für den nächsten Winter aufsparen. Ich wäre mit drei Grad weniger schon zufrieden.

Also mache ich mir jedes Jahr wieder Gedanken, wie ich Luz Abkühlung verschaffen könnte. Zentrale Bausteine sind bislang ihre Kühlmatte, ein ständig auf kleiner Stufe laufender Luftzirkulator, das tägliche Bürsten und das Streicheln mit nassen Händen.

Auf die Idee, meiner Katze einen Platz mit nassem Handtuch zu schaffen, unter dem sie sich kühlen kann, bin ich allerdings noch nicht gekommen. Auch wenn mir klar ist, dass nasse Wäsche auf der Leine unser Bad relativ gut abkühlt.

Im Haustiermagazin sind es einfach zwei Stühle, die mit einem gewissen Abstand Rücken an Rücken stehen. Über den Rücklehnen hängt dann das nasse Handtuch und überdacht so den Platz darunter.

Ich aber wollte an Luzis Sommer-Lieblingsplatz nicht auch noch Stühle aufstellen. Deshalb habe ich das Ganze nun mit dem kleinen Tisch, der ohnehin dort steht, einem kleinen Hocker und meiner Wohnungstür-Sicherung konstruiert.

Und siehe da: Entstanden ist eine Überdachung, unter der es sich gut liegen lässt. Und wo sich nicht nur die geneigte Katze durch das nasse Handtuch kühlen kann. Ein bisschen was schwappt nämlich auch noch zum Bett hinüber.

Ein mit Katzennetz bespannter Rahmen als Dach

Luzi ist nicht der Typ, der enge Höhlen mag. Kartons? Was für andere Katzen eine wahre Wonne ist, meidet Luzi vollends. Deshalb reicht es nicht, das nasse Handtuch einfach über die beiden Hocker zu legen. Dazwischen wäre kaum Platz. Und für Luzi wäre das wahrscheinlich wie eine dieser engen Höhlen, die sie auch meidet, wenn ich sie nicht gerade mit Leckerli hineinlocke.

Luzi an der Wohnungstür. Die Sicherung dient nun ihrem kühlen Platz.
Luzi beschaut sich den Hausflur

Deshalb habe ich meine vor einiger Zeit gebaute Wohnungstür-Sicherung kurzfristig umfunktioniert.

Diese Wohnungstür-Sicherung brauchen wir hier, seitdem Luzi nicht mehr Höllenangst vor jeder Form von Besuch hat. Ganz im Gegenteil kommt sie schon seit geraumer Zeit neugierig an, wenn ich dort stehe und mich mit zum Beispiel Nachbarn unterhalte.

Und damit Luzi daran teilhaben, mir aber nicht in den Hausflur entfleuchen kann, um dort dann doch wieder Angst zu bekommen, habe ich diesen mit Katzennetz bespannten Rahmen gebaut.

Der besteht aus:

  • einer schmalen Dachlatte (UK-Latte) und eben
  • ein wenig Katzenschutznetz

Zersägt in zwei gleichlang längere Stücke und drei gleichlang kürze Teile, lassen sich diese Bauteile mit vier Flachwinkeln und zwei längeren Schrauben für das stabilisierende Mittelteil leicht zusammenschrauben. Das Katzennetz wird dann einfach am Holzrahmen festgetackert.

Ein gemütlicher Platz unter nassem Handtuch

Katze Luzi inspiziert ihren neuen kühlen Liegeplatz unter nassem Handtuch
Luz checkt einmal maunzend die Lage

Anstelle dieser Konstruktion könnte man natürlich auch einfach ein breiteres Holzbrett benutzen. Mein Rahmen hat aber den Charme, das er gerade passend breit ist und durch das Netz von unten gut Luft an das nasse Handtuch kommt.

Auf diese Weise gelangt auch mehr von der Verdunstungskühle nach unten. Denn das ist es ja, was passiert: Das Wasser im Handtuch entzieht der Umgebungsluft die Wärme und kann so verdunsten. Und weil das die Luft abkühlt, verdrängt diese kältere die wärmere Luft nach oben. Unter dem Dach ist es also kälter als darüber.

Wobei »kälter« jetzt ein großes Wort ist. Aber immerhin, unterhalb dieses Daches ist ein Platz entstanden, an dem es ein wenig kühler ist als im Rest des Raumes. Das hat Luz schnell erkannt – und weiß es zu schätzen.

Mit nassem Handtuch kann man also eine Katze kühlen, ohne es direkt auf sie legen zu müssen. Das hatte ich schon mal ausprobiert und war auf wenig Begeisterung gestoßen.

Übrigens: Ich nässe das Handtuch einfach nur einmal ordentlich mit kalten Wasser durch und wringe es dann aus. Meinen Befürchtungen zum Trotz, es könnte tropfen (auf die Luz oder den Teppich), tropft da aber nix.

Eher muss ich alle paar Stunden nachlegen. Dann besprühe ich das Handtuch einfach mit Wasser. Und schon arbeitet es weiter daran, der Luzi das sommerliche Leben wenigstens etwas angenehmer zu gestalten.

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