Futterstation für Katzen: Luzi hat eine Futterbar bekommen

Katzen wie die Luzi, die unter Arthrose leiden, brauche eine Futterstation. Damit sie sich nicht für ihr Futter hinhocken müssen. Das war mir schon länger klar. Nicht so ganz klar war mir hingegen, wie eine solche Futterstation aussehen und wie ich sie bauen soll. Dann fand ich bei einer Baumarkt Kreativwerkstatt diese Futterbar für Katzen oder Hunde. An die Anleitung gehalten habe ich mich dann aber doch nicht. Dennoch war die Anleitung sehr hilfreich.

Hier nun meine Anleitung für die Futterstation, die ich jüngst für Luzi gebaut habe. Mit einer Rückwand als Spritzschutz und für nur einen Napf.

Futterstation für Katzen: Material

Für meine Version einer Futterstation für Katzen braucht es gar nicht so viel:

  • Holzbrett, in meinem Fall ein Rest der Treppe für Luzi: 2 Stück à 22 cm x 9,5 cm x 1,9 cm (für größere Katzen sollte das Brett breiter sein, sagen wir 12-14 cm)
  • Rechteckleiste (Kiefer): 2,5 cm x 2 cm x 100 cm für zwei Stück mit der Länge von 29,7 cm
  • 2 große Bastelsperrholzplatten: 29,7 cm x 42 cm
  • 2 kleine Bastelsperrholzplatten: 21 cm x 29,7 cm
  • 8 lange Spax-Schrauben: 3,5 x 30 mm
  • 4 kurze Spax-Schrauben: 3,5 x 16 mm
  • Klebefolie (d-c-fix) in gewünschten Farben
  • kleine Tafel und ein Stück Rechteckleiste (oder was die Futterstation noch schmücken soll)

Werkzeug

  • Stichsäge
  • Bohrmaschine mit Holzbohrer
  • Cutter
  • Handsäge
  • Gehrungsblock
  • Schmirgelpapier
  • doppelseitiges Klebeband
  • Schraubenzieher
  • Bleistift, Lineal, Zollstock
  • Geschirrhandtuch

Futterstation für Katzen: Kosten

Die Gesamtkosten für das Material belaufen sich auf ungefähr 20 Euro. Wobei sich das nicht so genau sagen lässt. Denn sowohl das Holz als gerade auch die Klebefolie lassen sich nicht passgenau kaufen. Während ich also das Holz noch übrighatte, die Klebefolie musste ich neu kaufen.

Alternativ ließe sich die Rückwand aber auch weglassen. Dann würde ich aber im Sinne der Stabilität statt der Rückwand zusätzlich zu den Seitenteilen noch ein Holzbrett am Rücken installieren. Das wäre dann 29,8 cm lang, ebenso hoch wie die Seitenteile und genauso dick.

Schließlich kann man auch auf die Idee kommen, so eine Futterstation für Katzen fertig zu kaufen. Für 20 Euro bekommt man die auf jeden Fall. Dann allerdings steckt a) nicht so viel Liebe drin. Und b) sind diese fertigen Futterstationen immer für zwei Näpfe gemacht. Luzi aber ist eine Alleinherrscherin und braucht immer nur einen Napf zu einer Zeit. Und der Wassernapf hat direkt neben dem Fressnapf sowieso nichts verloren.

Futterstation für Katzen: Napfhalter und Rückwand

Weil ich nicht die Heldin an der Stichsäge bin und mich nicht in der Lage sehe, damit einen sauberen Kreisausschnitt zu sägen, habe ich mich einmal mehr für Bastelsperrholz entschieden. Das lässt sich nämlich durchaus mit einem Cutter bearbeiten. Und auch wenn es echt anstrengend ist, lässt sich der Kreissauschnitt im wahrsten Sinne des Wortes ausschneiden.

… Kreisausschnitte Napfhalter

Auf Basis meiner Erfahrungen mit diesem Sperrholz (siehe hierzu die Fummelbox für Katzen und natürlich ihr Fummelbrett, aber auch Luzis Fummelhaus) weiß ich um dessen erstaunliche Stabilität. Die Fummelbox besteht aus nur einer solchen Modellbauplatte und hält Luzi stand, wenn sie darauf steht.

Hier habe ich mich aber für die doppelte Lage entschieden. Für den Napfhalter bedeutet dies, dass man den Kreisausschnitt gleich zweimal schneiden darf, also in beide der kleineren Sperrholzplatten je ein Ausschnitt.

Den Ausschnitt positioniert habe ich nicht im Zentrum des Napfhalters, sondern 2,5 cm vom vorderen Rand. Mittig ist er aber natürlich trotzdem. Ein Lineal hilft beim Finden dieser Mitte. Mit einem Zirkel lässt sich ein Kreis mit einem Durchmesser von 12 cm anzeichnen.

Anmerkung: In den Ausschnitt mit einem Durchmesser von 12 cm passen die handelsüblichen Keramiknäpfe für Katzen.

Nun heißt es fröhliches Ausschneiden mit einem scharfen Cutter. Und dies möglichst, ohne abzurutschen oder sich gar zu verletzen.

… doppelte Lage für Napfhalter und Rückwand

Wenn die Ausschnitte fertig sind, gilt es, die beiden Sperrholzplatten für den Napfhalter zusammenzukleben. Dies geschieht einfach mit doppelseitigem Klebeband. Zwei Streifen reichen.

Zwei Streifen reichen auch, um die beiden großen Sperrholzplatten für die Rückwand zusammenzukleben. Denn die Klebefolie sorgt zudem für den Zusammenhalt der zusammengeklebten Platten.

… Klebefolie aufbringen

Für meine Futterstation für Katzen habe ich mich dafür entschieden, sie mit Klebefolie zu dekorieren, statt sie zu bemalen. Wenngleich Holz durchaus antibakterielle Eigenschaften hat, wollte ich eine bunte, abwischbare Oberfläche.

Das Ganze zu lackieren, erschien mir nicht zielführend. Immerhin sprechen wir hier von einem Fressplatz. Luzi könnte auf die Idee kommen, auch mal an daran zu lecken. Und nun auf die Suche nach Farbe zu gehen, die speichelfest ist und der rauen Katzenzunge widersteht, war mir dann doch zu aufwändig.

Also kommt einmal mehr Klebefolie zum Einsatz. Die lässt sich am besten mit einem Geschirrhandtuch glattstreichen, sodass sich keine Luftblasen bilden.

Dabei sollte die Klebefolie um insgesamt mindestens zehn Zentimeter breiter und länger zugeschnitten werden, als die Platten groß sind. Denn so verkleidet die Klebefolie auch die Kanten und verbindet damit die zusammengeklebten Schichten miteinander.

Für die Rückwand habe ich mich für weiße Klebefolie entschieden. Den Napfhalter habe ich mit roter Folie beklebt.

Den Ausschnitt in der Klebefolie für den Napfhalter habe ich übrigens erst erstellt, nachdem ich die Folie aufgebracht hatte. Dazu habe ich einen kleineren Ausschnitt gewählt und den Überstand vielfach eingeschnitten, um die einzelnen Überstände dann um die Ausschnittkante zu kleben (siehe Foto oben).

… die Rückwand dekorieren

Der wesentliche Sinn der Rückwand ist der Spritzschutz. Luzi verteilt nämlich gerne kleine Futterstückchen rund um ihren Futterplatz. Neuerdings landen einzelne Stückchen sogar in ihrem Fell. Da habe ich sie schon gefragt, ob sie die dort für harte Zeiten bunkert. Oder ob sie sich später beim Putzen mit einem Leckerli selbst überraschen will.

So eine Rückwand kann aber natürlich auch mit ein wenig Deko überzeugen. In meinem Fall ist dies eine weitere Lage Klebefolie, eine kleine Tafel und ein Stück Rechteckleiste als Kreidehalter. Tafel und Kreidehalter habe ich mit doppelseitigem Klebeband befestigt.

Gestell für den Napfhalter

Das Gestell für den Napfhalter besteht aus zwei Seitenteilen (Holzbrett) und der Rechteckleiste. Beide müssen nun mit der Stichsäge zugesägt werden.

Die Länge der beiden Seitenteile berechnet sich über die Tiefe des Napfhalters (21 cm) und die Dicke der Rückwand (0,8 cm). Großzügig habe ich 22 cm gewählt. Ein bisschen fällt ja auch auch noch durch das Glätten mit dem Schmirgelpapier weg.

Die Rechteckleiste sollte aber möglichst genau der Breite des Napfhalters (29,7 cm) entsprechen. Genaues Anzeichnen und saubere Arbeit mit der Handsäge und dem Gehrungsblock helfen dabei sehr.

Verbunden werden die Seitenteile mit den Rechteckleisten nun mit den längeren Spax-Schrauben. Pro Leiste braucht es vier Schrauben, das heißt an beiden Ende je zwei Schrauben. Die lassen sich einfacher einbringen, wenn es bereits Löcher gibt. Hier kommt die Bohrmaschine und der Holzbohrer zum Einsatz.

Damit die Seitenteile oben ein wenig überstehen, habe ich die Rechteckleisten in einem Abstand von 1,5 cm vom oberen Rand der Seitenteile befestigt.

Katze Luzi schmeckt es an ihrer neuen Futterstation
Luzi hat ihre neue Futterstation für Katzen sofort angenommen

Befestigen der Rückwand und des Napfhalters

Nun, da alle Elemente fertig sind, gilt es nur noch, die Rückwand und den Napfhalter zu befestigen.

Die Rückwand habe ich mit vier kurzen Spax-Schrauben an der hinteren Rechteckleiste befestigt. Und auch hier habe ich vorgebohrt.

Den Napfhalter habe ich tatsächlich nur mit doppelseitigem Klebeband angebracht. Zum einen hat dies damit zu tun, dass ich keine passenden Schrauben hatte. Wenn schon mit Schrauben, dann auf jeden Fall von unten – aber dafür sind meine Schrauben entweder zu lang oder zu kurz.

Zum anderen finde ich die Idee aber auch nicht schlecht, den Napfhalter beizeiten auch mal relativ leicht abnehmen und einer intensiven Reinigung unterziehen zu können. Denn wie das Bild zeigt, verteilt Luz wirklich gerne ihr Futter rund um den Napf.

So oder so freue ich mich, dass Luzi ihre neue Futterstation für Katzen direkt angenommen und für gut befunden hat.

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2 Kommentare

  1. Die Bar ist wunderschön!
    Und es ist so schön, dass Du so gerne bastelst. (Und ich nicht.) Hiermit bestelle ich zwei (getrennte!) Futterstationen für die Katers. <3

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