Verregnete Sonntage verbringen die Luzi und ich ja oft einfach lesend im Bett. Diesen verregneten Sonntag haben wir allerdings dazu genutzt, aus dem Buch Rockys Revier das Brettspiel mit Katzen zu basteln. Und das geht so.
Ein Buch/Brettspiel mit Katzen?
Rockys Revier ist ein Brettspiel mit Katzen, das man als Buch kaufen kann. Als Bastelbuch, wie ich es genannt habe.
Dieses Luzi DIY bezieht sich auf dieses Bastelbuch, das neben den Spielregeln in Lang- und Kurzversion alle Spielmaterialien wie zum Beispiel das Spielbrett liefert.
Rockys Revier
Bastelbuch und Spiel für Katzen-Fans
Ringbindung DIN A4 hoch
170g/m² weiß, matt
72 Seiten (30 Farbseiten)
25,99 Euro
ISBN: 9783757568801
erhältlich bei epubli und im stationären Buchhandel
Theoretisch reicht es, alle Materialien auszuschneiden und die sechs Teile des Spielbretts mit Klebefilm zusammenzukleben. Für mehr Stabilität ist es aber hilfreich, ein bisschen mehr zu basteln. Und dazu braucht es:
- sechs Papprücken von Blöcken oder Bastelsperrholz in DIN A4
- Cutter und Lineal
- Papierschere und eine Nagelschere mit gebogenen Klingen
- Klebstoff und/oder doppelseitiges Klebeband
- eine Haushaltssäge, wenn Bastelsperrholz im Einsatz ist
Spielbrett aus sechs Teilen zusammensetzen
Okay, ich gebe zu, Luzi hat nicht wirklich mitgeholfen. Wenngleich sie immer gerne vorbeikommt und nach dem Rechten schaut, wenn ich mit Holz arbeite.
Allerdings waren diesmal weder Bohrmaschine noch Stichsäge im Einsatz. Für das Zusägen von Bastelsperrholz braucht es solche Werkzeuge nämlich nicht. So manches Mal zuvor habe ich diese dünnen Brettchen sogar mit dem Cutter zurechtgeschnitten. Diesmal kam die kleine Haushaltssäge zum Einsatz, und das war für die Luz einfach nicht spektakulär genug. Entsprechend hat sie sich schnell wieder verzogen.
Wozu Bastelsperrholz? Das Buch stellt unter anderem das Spielbrett in sechs Teilen zur Verfügung. Die kann man auch einfach mit einem Cutter aus dem Buch trennen und mit Klebefilm zu einem großen Spielbrett zusammenkleben.
Für mehr Stabilität und Haltbarkeit macht es aber Sinn, das Ganze auf festes Trägermaterial zu kleben. Sechs Papprücken von DIN A4 Blöcken reichen dafür aus. Ich aber stehe auf Bastelsperrholz. Das gibt es auch in DIN A4 und macht aus dem Spiel ein echtes Brettspiel mit Katzen.
Anmerken muss ich, dass es dieses Bastelsperrholz meist als Päckchen mit fünf Brettern gibt. Eins zu wenig oder vier zu viel, leider… Aber aus Bastelsperrholz lassen sich so schöne Dinge machen. Fummelbretter zum Beispiel. Die Investition in eine zweite Packung lohnt sich also.
… Trägermaterial zurechtschneiden oder -sägen
Ob nun Pappe oder Bastelsperrholz in DIN A4, so oder so braucht es den Zuschnitt. Denn die sechs Teile des Spielbretts sind wegen ihres Randes zur Spiralbindung des Buches immer nur zwanzig (und nicht einundzwanzig) Zentimeter breit. Die Höhe aber entspricht genau der von DIN A4.
Es gilt also, von der Pappe oder dem Bastelsperrholz einen Zentimeter abzuschneiden. Oder sagen wir besser: Zwanzig Zentimeter abzumessen und den Rest abzuschneiden. Denn wie ich feststellen musste, war keines meiner Bretter genau einundzwanzig Zentimeter breit.
… und aufkleben
Ist das Trägermaterial passend gekürzt, dann gilt es, alle sauber aus dem Buch getrennten Spielbrettseiten aufzukleben.
Natürlich kann man hierfür Klebstoff benutzen. Ich habe mich aber dazu entschieden, es mit doppelseitigem Klebeband zu machen. Das hat gewisse Vorteile, aber auch einen Nachteil.
Ein wesentlicher Vorteil: Mit dem doppelseitigen Klebeband kann es einem nicht passieren, dass man zu viel aufträgt. Es quillt also nicht an den Seiten hervor. Auch durchfeuchtet es das Papier nicht. Schließlich muss es auch nicht erst noch trocknen.
Der Nachteil ist, dass man bei doppelseitigem Klebeband kaum die Möglichkeit der Korrektur hat. So braucht es beim Aufbringen des Papiers auf das Brett (oder die Pappe) eine sehr ruhige Hand.
Sollte dabei etwas schiefgehen (und bei mir ist gleich zweimal was schiefgegangen, im wahrsten Sinne des Wortes), dann zahlt sich die Arbeit mit dem Bastelsperrholz aus. Denn anders als von Papier oder Pappe lässt sich das Klebeband von dem Holz ganz gut lösen.
Von meinen beiden Patzern ist also gar nicht so viel zu sehen.
Katzenspielfiguren basteln
Zu einem Brettspiel mit Katzen gehören natürlich auch Katzenspielfiguren. Fünf Stück sind es insgesamt. Vier in den üblichen Farben für die drei bis vier Spielerinnen – plus Rocky, der schwarz und ein bisschen größer ist als die bunten Katzendamen.
Am leichtesten lassen sich die Katzenspielfiguren mit einer Nagelschere ausschneiden. Wer die Rundungen mit einer normalen Papierschere hinbekommt, kann natürlich auch die benutzen.
Nach dem Ausschneiden gilt es, die Katzenspielfigur zusammenzuklappen, sodass ein Vorne und ein Hinten entsteht. Und nun kommt dann doch Klebstoff zum Einsatz. Aber Achtung: Keinen Klebstoff auf die Füße auftragen!
Wenn der Klebstoff getrocknet ist, sorgt das Umklappen der beiden Fußteile nach vorne und nach hinten dafür, dass die Katzenspielfigur stehen kann.
Material für das Brettspiel mit Katzen ausstanzen
Dann beginnt der Teil der Bastelei, mit dem man so einen verregneten Sonntagnachmittag schon mal füllen kann: das Ausstanzen und -schneiden des weiteren Spielmaterials.
Das betrifft alle Pfotenmarker (fünfzig pro Spielerin), alle Punkte (fünfzig Plus- und fünfzig Minuspunkte) sowie noch weitere Marker wie die für den Nachwuchs oder den Chip. Insgesamt sind das über dreihundert Kreise, die es auszustanzen gilt.
Ein paar weitere Elemente lassen sich hingegen besser mit dem Cutter oder oder Schere ausschneiden. Deren Anzahl ist allerdings vergleichsweise überschaubar.
Für das Ausstanzen und -schneiden trennt man am besten erst einmal alle farbigen Seiten aus dem Buch.
Für das Austanzen der vielen Kreise lohnt sich die Investition in einen Motivstanzer. So ein Motivstanzer muss nicht teuer sein. Es kommt halt darauf an, wo man ihn kauft.
Wesentlich an der Art und Weise, mit ihm zu arbeiten, ist das Umdrehen. Nur wenn die Unterseite nach oben schaut, ist es möglich, wirklich sauber zu arbeiten.
Auch braucht es für das Ausstanzen erst einmal die passenden Papierstreifen. Dafür habe ich das Raster auf die bunten Buchseiten gesetzt. Ob nun horizontal oder vertikal zurechtgeschnitten: Mit der Unterseite des Lochers nach oben lassen sich so die nötigen fünfzig Kreise pro Farbe sauber ausstanzen.
Und sollte der Motivstanzer so wie meiner langsam stumpf werden, hilft es tatsächlich, ihn mit Alufolie zu schärfen. Nach ein paar gestanzten Alukreisen stanzt er auch wieder das Papier sehr gut.
Zum Schluss die Karten für das Brettspiel mit Katzen ausschneiden
Zu guter Letzt warten dann noch die fünfzig Ereigniskarten darauf, ausgeschnitten zu werden. Das funktioniert am besten mit einem Cutter und einem Lineal.
Und damit sich die Karten besser greifen lassen, gilt es, zum Schluss noch die Ecken abzurunden. Hier kommt wieder die Nagelschere zum Einsatz. Es funktioniert aber auch mit einer normalen Papierschere.
Am Ende eines verregneten Sonntags kann dann gespielt werden.
Mehr zu Rockys Revier hier in Luzis Revier auf Rockys Seite. Oder im Shop von epubli.
